Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für die Wochen 24+25 beinhaltet die Worte „Geräteschuppen“, „kupferfarben“ und „feiern“, gesponsert von books2cats.
Dies ist eine Fortsetzung. Eigentlich der vierte Teil, aber weiterzuschreiben, war so eine spontane Sache, dass ich mir über den Titel keine Gedanken gemacht hatte.
Die ersten 3 Teile findet ihr hier: Teil 1 + Teil 2 + Teil 3
Das magische Haus III
Ein riesiger Schmetterling flog über den Tisch und landete auf dem kleinen Geräteschuppen, der zwischen den baumhohen Sonnenblumen stand.
„Wundervoll, oder? Die blaue Farbe direkt neben der gelben und erst diese kupferfarbenen Reflektionen … die Natur ist erstaunlich.“ Walpurga lächelte und schob ein Tablett zu Magarete. „Du bist sicher erschöpft. Nimm dir einen Zitronenkeks und trink von dem Rosentee.“
Der Tee prickelte in Magaretes Mund und schmeckte, wie ein Muttertagsblumenstrauß. Auch der Keks war besonders. Er schmeckte so, als würden alle Sommerfrüchte eine Party auf ihrer Zunge feiern. Als sie alles verputzt hatte, war ihre Erschöpfung wie fortgeweht. Sogar die Schmerzen in den Füßen ließen nach und die Sandalen passten ihr wieder.
Walpurga sah ihren Blick.
„Das Haus hat die Zeit verlangsamt, damit du dir alles ansehen kannst. Dazu hat es einen Teil deiner Lebenszeit verbraucht und einen kleinen Wachstumsschub bewirkt. In dem Haus muss man vorsichtig sein, sonst verliert man Jahre.“
„Aber jetzt passen mir die Sandalen wieder. Und wie machst du das? Dann müsstest du doch ganz alt sein?“
„Ich benutze die Zeit nur selten.“ Sie zeigte auf die leere Teetasse. “Und wenn ich Lebenszeit verbrauche, hole ich sie mir wieder.“
„Ist das ein Zaubertee?“
„Sowas in der Art.“
„Und was ist da drinnen?“
„Leben. Wenn man es eng sieht, stehle ich die Lebenszeit von anderen Menschen. Immer nur wenig, so dass es ihnen nicht auffällt.“
„Also bist du doch eine böse Hexe?“
„Gut und Böse existieren nur als Beschreibung, damit sich die Welt leichter erklären lässt. Aber wie die Zeit des Hauses und die Größe meines Gartens, ist nicht alles so eindeutig wie es scheint.“
Magarete hatte viele Fragen, aber eine beschäftigte sie besonders: Wenn ihr die Sandalen wieder passten, hieß das, dass sie die verlorene Lebenszeit zurück hatte? Und wenn ja, wessen Lebenszeit hatte sie gestohlen?
Keine schlechte Idee mit der Lebenszeit, die man von anderen abzweigen kann, ohne dass sie das merken. Da sind ja auch genügend Reserven, denke nur mal an die Nacht, wo wir Lebenszeit wohl nicht 100%-ig nutzen.
Wenn Du noch weiter so neue Dinge erfindest, dann schlage ich Dich für den Nobel-Preis vor!
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Das Problem ist aber, wenn man jemandem 72 Std klaut sind da zwar 3 Nächte drinnen, aber auch 3 Tage.
😅 Wenn man Fantasieerfindungen bloß benutzen könnte…
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Immer noch stört es mich, dass sie „Magarete“ heißt und nicht „Margarete“. Ich dachte, bei Teil 4 kann ich es dir vielleicht mal gestehen … 😉
Ja, spannend. Kann man Lebenszeiten einfach so zusammenmischen, wenn sie von mehreren Menschen geklaut ist?
Und was sagt eigentlich Rüdiger dazu?
Off topic: Wir haben nur noch eine Wortspende vor der Sommerpause. Wenn du auf einen Paukenschlag hinarbeitest, solltest du das vielleicht einkalkulieren. 😉
Liebe Grüße
Christiane
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Ich habe sie Magarete nach einem super schönen Ferienhaus an der Ostsee genannt. 😅
Hn gute Frage. Vielleicht ist es eine Essenz, die in allen wohnt. Dann ginge mischen.
Der liest die Geschichte auch gerne. 😋
Danke für den Hinweis. Das hatte ich nicht mehr auf dem Plan.
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Ohaaa, damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet Oo 🙂
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Ich auch nicht. 😉 Ich schreibe die Geschichte sehr spontan. Denke mal den nächsten Teil gibt es Morgen.
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Ich bin schon gespannt! 🙂
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Lebenszeit-Tee. Diese Sorte kenne ich gar nicht.
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Hn in irgendeinem Esoterikladen findet man sowas bestimmt. Ob es dann funktioniert, bleibt der Einbildungskraft überlassen. 😉
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