Die weinende Erde | Impulswerkstatt

Zettel und Federhalter. Über dem Federhalter steht Impulswerkstatt

Dies ist ein Text zu der Impulswerkstatt von Myriade. Ziel ist es etwas Kreatives zu vorgeschlagenen Bildern oder zu einer Schreibaufgabe zu erstellen. Hier könnt ihr alles darüber lesen: *KLICK*
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Zu Bild 4

Die weinende Erde

Als ihnen das Wasser bereits über die Füße schwappte, stiegen sie die Treppenstufen zu ihren Häusern hoch und fragten, ob jemand den Stöpsel ziehen könnte. Irgendwie musste man das Wasser schließlich wegbekommen. Vielleicht konnte man es auch abpumpen und in das Weltall senden. Die, die keine tollen Häuser hatten, lebten fortan mit nassen Füßen. Einige entwickelten den Flamingostand, damit immer ein Fuß trocken werden konnte und die Haut nicht ganz durchschrumpelte, andere zogen sich Regenstiefel an und gingen vorsichtig, damit kein Wasser oben reinschwappte. Abends auf der Couch konnte man die Füße wenigstens hochlegen. Langsam liefen die Keller voll.

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? | Impulswerkstatt

Zettel und Federhalter. Über dem Federhalter steht Impulswerkstatt

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Eine Art Rätsel, daher verrate ich auch nicht welches Bild Inspiration war. 🙂

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Es gibt sie überall auf der Welt. Deutschland, China, Island, Kroatien, Australien, Mexiko. In Wohnzimmern, Schlafzimmern, Badzimmern, Regalen, Fußböden, Spülmaschinen. Manchmal sind sie alleinlebend, oft kommen sie in Rudeln vor. Das größte dokumentierte Rudel befindet sich in Washington. Dort leben 5631. Selbst auf den Weltmeeren sind sie zu finden. Einige konnten Rennen von Fundraising in Flüssen entkommen, 29.000 konnten von einem Schiff aus Hongkong fliehen. Vereinzelt kommen sie wieder an Land, die meisten bevorzugen jedoch die offene See. Auch an Land werden sie manchmal ausgesetzt. Nummeriert, um wiedergefunden zu werden und ein Spiel zu spielen. Es gibt sie millimeterklein, handtellergroß und haushoch. Die größten fand man 2007 bis 2014 an Häfen. Mit zweiunddreißig Metern waren sie größer als so manches Schiff. Fans können sich winzige Abbildungen, vergoldet oder versilbert, um den Hals, ans Handgelenk oder die Ohren hängen. Sogar an Autospiegeln habe ich sie schon baumeln gesehen. Sie sind Inhalt von Sketchen, spielen Nebenrollen in Filmen und kamen sogar in Theaterstücken vor. Auch Lieder wurden über sie komponiert. Der berühmteste in Deutschland stammt aus der Sesamstraße. Sie sind ein Zeichen für Spaß, Kitsch und zeitweise sogar für Protest. Am 13ten Januar jeden Jahres feiern wir sie.

Nach den Sternen greifen | Impulswerkstatt

Zettel und Federhalter. Über dem Federhalter steht Impulswerkstatt

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Meine Geschichte wurde von Bild 1 inspiriert.

Nach den Sternen greifen

Pietro lag am Strand. Sand klebte an seinem Shirt und seiner Hose, seine Beine waren benetzt und in seinen nassen Haaren hingen Klumpen. Es war kurz vor Mitternacht und immer noch so heiß, dass er keine Lust hatte sich zu rühren. Den Tag über hatte er Besuchende der Strandbar bedient, in der er in den Semesterferien arbeitete. Die meisten Gäste waren nett, aber die Arbeit war öde und er freute sich jeden Abend darauf, endlich eine Runde zu schwimmen und sich an den Strand legen zu können. So auch heute. Nur, dass heute ein besonderer Tag war. Er konnte nicht ausmachen warum, aber bereits heute Morgen hatte er bemerkt, dass heute etwas anders war. Es war nur ein Gefühl, keine Situation, kein Ding, an dem er es festmachen konnte und nun lag er hier, wie jeden Abend nach Schichtende und dachte darüber nach, was dieses „anders“ war.

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Irgendwo | Impulswerkstatt

Zettel und Federhalter. Über dem Federhalter steht Impulswerkstatt

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Ich habe beide Mosaikstücke verarbeitet. Das Ende hat mehrere Lesarten.

Irgendwo

„Irgendwann“, dachte sie während ihres Studiums und malte sich aus, wie es sein würde, einfach auf das Meer zu fahren, einfach in irgendein Schiff einzusteigen und irgendwo zu landen. Dort, im irgendwo, würde sie ein neues Leben beginnen. Sie würde versuchen Fehler zu vermeiden und dabei Fehler machen. Sie würde Neues erleben und Neues zu Alltag werden lassen. Fremde Menschen würden zu Bekannten, zu Freunden werden. Vielleicht würde ein fremder Mensch in ihr Herz einziehen. Sie würde es zulassen.

„Irgendwann“, seufzte sie, als sie einen neuen Job anfing, um Geld zu sparen. Anfangs kopierte sie, dann schrieb sie selbst, immer mehr, immer erfolgreicher. Sie arbeitete sich Stück für Stück hoch und war stolz auf ihre Erfolge.

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Hinter den Nebeln | Impulswerkstatt

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Da ich für die letzte Impulswerkstatt meinen Text nicht fertig bekommen habe, gibt es ihn jetzt. Tatsächlich hat das Mosaikstück dieses Monats die Blockade gelöst und mir geholfen, den Text zu beenden.

Hinter den Nebeln

Hinter den Nebeln lebt die Einsamkeit hatte man ihr erzählt, also machte sie sich auf den Weg. Weit weg von den überfüllten Bahnen, Kaufhäusern, weg von lauten Gerede und überdeutlichen Worten, von Missgunst, Neid, von dem, was Gesellschaft seien könnte, aber nicht war. Sie seufzte und band sich ihre langen Haare mit einer roten Schleife zurück.

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Katalogwelt | Impulswerkstatt

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Zu Bild 3

Katalogwelt

Ratsch. Er riss noch ein Stück Papier ab und ließ es auf den Boden fallen. Langsam türmten sich die Fetzen. Weiß, blau, rot, gelb, braun. Auf einigen sah man Köpfe, auf anderen Hände, Füße, Rockzipfel, Schuhe, Mützen, Uhren, Ringe und eine Menge Nummern. 45,99-, 29,99-, 12,49-. Immer wieder irgendwas mit neun am Ende. Die Zahlen davor waren kryptisch lang und keine schien sich auf irgendeine andere zu beziehen. Davor standen die Bezeichnungen von Kleidungsstücken, zum Beispiel Pullover, Kleid oder Socken. Dann Farben, von denen er noch nie etwas gehört hatte, wie zum Beispiel ecru oder zimt.

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Der Wind weht | Impulswerkstatt

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Ich habe diesmal die erste Schreibaufgabe genommen und sie auf alle vier Bilder angwendet. Ist irgendwie so entstanden, weil es gepasst hat.

Der Wind weht

Der Wind weht über eine Brücke. Er fährt einem Mann unters Hemd, einer Frau in die kurze Hose, einem Jungen ins Haar. Der lacht. Der Mann und die Frau bemerken ihn kaum. Selbst als er stärker wird, haben sie keine Zeit für ihn. Wenigstens die Oberleitungen reagieren mit einem Knistern. Sie kitzeln und er lacht, wie der Junge.

Der Wind weht durch eine Galerie. Bilder kann er nicht bewegen, aber die Farbe auf der Oberfläche streicheln. Er reibt sich an blauen Pigmenten, grünen Roten, an Dingen, die keine eindeutige Gestalt haben und Gestalten, die wie Dinge aussehen. Zum Schluss bringt er die Flyer neben dem Eingang zum Rascheln. Zu laut. Der Aufseher sperrt ihn aus.

Der Wind weht über das tosende Meer. Er und das Wasser stacheln sich gegenseitig an. Es schunkelt und schaukelt. Ob die Fische etwas mitbekommen, fragt er sich. Er kitzelt einen, der am Haken über dem Wasser hängt, doch er bleibt stumm. Frustriert klaut der Wind einem Angler den Hut, dann saust er wieder aufs Meer hinaus.

Der Wind weht in das sanfte Abendrot. Er schickt Wolken Richtung Sonne, damit sie den Himmel anmalen. Einige wollen die Sonne verdecken, doch er hindert sie daran. Dann lässt der Wind die Blätter rascheln, damit der Abend noch stimmungsvoller wird. Ein Pärchen bleibt stehen. Sie lobt die warme Abendbrise, er bewundert die Zeichnung der Wolken.

Der Wind weht in die Nacht. Für ihn ist jeder Tag ein Erfolg, aber erst mit einem Lachen und einem Lächeln wird er vollkommen.

Ein letztes Mal | Impulswerkstatt

Zettel und Federhalter. Über dem Federhalter steht Impulswerkstatt

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Diesmal habe ich nur den Anfang der Schreibaufgabe mehrfach verwendet.

Ein letztes Mal …

Ein letztes Mal den Sonnenuntergang am späten Abend genießen. Bald werden die Tage zu früh enden, um das Farbenschauspiel an den Pflichten vorbei genießen zu können.

Ein letztes Mal mit den Kollegen schnacken, den Gang hinuntergehen und ausstempeln. Bald macht man das woanders, wo es andere Kollegen, Gänge und Stempelautomaten gibt. Irgendwie doch das gleiche, nur anders.

Ein letztes Mal das Hotelzimmer kontrollieren, dass man auch nichts vergessen haben. Nachschicken geht, ist aber immer teuer. Außerdem will man noch kurz den letzten Rest Urlaub einatmen.

Ein letztes Mal durch die beleuchtete Einkaufsstraße gehen. Bald hängen die Geschäfte die Lichterketten ab und dann ist der letzte Rest Weihnachten verschwunden.

Ein letztes Mal diesen herrlichen Rosenduft einatmen. Nach dem angekündigten Regen haben die Rosen sicherlich alle Blätter verloren und am Boden zu schnüffeln, ist irgendwie auch nicht dasselbe.

Ein letztes Mal von der süßen Verheißung namens Schokolade naschen. Es sind nur noch wenige Wochen bis zum Sommer. Alles neu kaufen ist ätzend, teuer und man will sich ja auch wohlfühlen, so schwitzend und halbnackt bei vierzig Grad.

Ein letztes Mal vom 5-Meter-Turm springen. Man würde gerne länger bleiben, aber die Eltern werden sauer, wenn man zu spät zum Abendbrot kommt. Nächste Woche dann wieder.

Ein letztes Mal den Tag beginnen. Vielleicht ist es gar nicht das letzte Mal, sondern nur ein mittendrinnen, aber vielleicht kommt heute schon das Ende.

Dann ging sie | Impulswerkstatt

Dies ist ein Text zu der Impulswerkstatt von Myriade. Ziel ist es etwas Kreatives zu einem oder beiden vorgeschlagenen Bildern zu erstellen. Hier könnt ihr alles darüber lesen: *KLICK*
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Dann ging sie

Sie öffnete die Tür. Langsam, so als könnte sie im nächsten Moment etwas von draußen anspringen. In ihren Albträumen waren es Monster, wenn sie tagsüber über ihre Angst nachdachte, waren es meist die Nachbarn. Nur einen Spalt traute sie sich die Tür zu öffnen, dann schloss sie sie wieder und schob die beiden Riegel davor. Zweimal drehte sie den Schlüssel, dann ging sie.

Sie öffnete die Tür. Mit einem Ruck, aber nur ein Stück. Sie dachte, dann fiele es ihr leichter, aber die Angst schlug schneller zu, als sie erwartet hatte und mit ihr schlug dir Tür ins Schloss. Zwei Riegel, zweimal abschließen. Sie ließ sich an der Tür zu Boden gleiten. Die Hände zitterten noch eine Weile, aber die Knie fühlten sich nach einer Atemübung nicht mehr wie Pudding an. Vorsichtig stand sie auf, dann ging sie.

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Hexenfreunde für immer | Impulswerkstatt

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Ich habe eine Geschichte aus den vier Bildern in „richtiger“ Reihenfolge gewoben. War spannend sich durch Bilder leiten zu lassen.

Hexenfreunde für immer

Rowena, die eigentlich Mira hieß, und Aradia, die eigentlich Judith hieß, schritten hocherhobenen Hauptes den Waldweg entlang. Das mussten sie auch, denn die Roben, die die beiden Mädchen trugen, waren ihnen zu groß. Eigentlich gehörten sie Rowenas Mutter, die sich an Halloween mit ihrer Freundin als irgendwas Traditionelles verkleidet hatten, doch Rowena und Aradia waren sich sicher, dass es in Wirklichkeit Hexenkleider waren. Rowenas Mutter wusste das nur nicht. Immer wieder verfingen sich ihre Roben in dem Geäst und sie mussten sich gegenseitig befreien, aber keine der beiden sah es ein, die Gewandung abzulegen. Sie waren auf einer gefährlichen Mission, denn nur sie konnten die Hexenwelt noch retten. Als sie nach einer Viertelstunde endlich ihr Ziel erreicht hatten, waren beide durchgeschwitzt.

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