Da ich kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihram Ende.
stiller
das glöckchen hat sich wieder ausgeklingelt. die verwandschaft abgenadelt. und wir tanzen zu der ruhe im kreis. atmen.zwischen den zeiten parkt die stille stiller als in stille nacht. ohne knallen bleibt sie vielleicht dieses jahr.
Diese Geschichte ist Teil des Adventskalenders von Buchperlenblog. *Link* Und da heute Heiligabend ist, wünsche ich euch schöne Feiertage, wie auch immer sie bei euch aussehen. Ich hoffe, ihr seid nicht alleine, und wenn doch ist bestimmt jemand in Gedanken bei euch.
Gerda riss die Folie von dem Fertiggericht ab. Weil Heiligabend war, gab es Gans mit Rotkohl und Klößen. Das Fleisch sah ganz gut aus, der Rotkohl leider weniger und die Klöße waren zu einem Klumpen verschmolzen. Was erwartete sie, von einem Aldi-Fertiggericht? Immerhin war es billig gewesen. Mit ihrer mickrigen Rente musste sie jeden Cent drehen.
Sie betrachtete, wie sich der Teller in der Mikrowelle drehte. In fünf Minuten würde das Festessen warm sein und in sieben Minuten begann die Weihnachtsgala im Fernsehen. Gerda seufzte und sah ins Wohnzimmer auf den zweiten Sessel, in dem ihr Mann bis vor vier Monaten gesessen hatte. Noch letztes Jahr waren sie wie immer erst gemeinsam zu dem Weihnachtsumzug gegangen, dann in die Kirche, hatten im Anschluss gemeinsam die Klöße und den Rotkohl zubereitet, die Gans aus dem Ofen genommen und gemeinsam die Weihnachtsgala gesehen. Karl regte sich so wundervoll über die Frisuren der Herren auf. „Diese Schnösel“, sagte er, „sehen aus, als wüssten sie nicht, wie man einen Kamm benutzt.“ Gerda musste bei dem Gedanken lachen. Dann stiegen ihr Tränen in die Augen.
Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einem der vorgegebenen Themen veröffentlicht. Die aktuellen Themen und eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Thema: Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Christian freute sich so sehr auf die Adventszeit, doch…“ beginnt.
Die Schokoweihnachtsmann-Geschichte hat mir letztes Jahr soviel Spaß gemacht, dass ich noch eine geschrieben habe. Ihr braucht die vorhergehenden Geschichten nicht lesen, um die neue zu verstehen, aber wenn ihr Bock habt, hier eine quasi Vorgeschichte und hier die Schokoladige Rache Teil 1.
Schokoladige Rache II
Christian freute sich so sehr auf die Adventszeit, doch er wusste nicht, wie er bei all den Leckereien, die sie mit sich brachte, seine Diät durchhalten sollte. Nachdem ihm sein Arzt vor drei Monaten einen Dämpfer mit den Worten „Sie sind adipös“ verpasst hatte, hatte er sein gesamtes Leben umgekrempelt. Statt Döner gab es nun Salat und Ofengemüse zum Mittag und statt seiner Zock-Nachmittagen ging er ins Fitnessstudio. Der Anfang war hart gewesen, aber langsam gewöhnte er sich an sein neues Leben und die Energie, die es mit sich brachte. Das erste Mal in seinem Leben erreichte er seine Wohnung im dritten Stock ohne das Gefühl ein Beatmungszelt zu benötigen.
Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Mit von der Partie sind bisher
INFO: Ich habe Lyrikfeder und Wortverzauberte aus der Liste geworfen, weil die Links nicht mehr funktionieren. Wenn ihr weiter mitmachen wollt, schickt mir doch mal bitte die Links zu euren aktuellen Sites.
Dieses Gedicht habe ich nach einem Impuls von lyrimogeschrieben. Mehr als 2 Weihnachtsgedichte pro Jahr sind nicht drinnen, also verbinde ich frecherweise die beiden Aktionen (plus wir haben entsprechenden Zuwachs bekommen. 😉 ).
leise rieselt der puderzucker
leise rieselt der puderzucker. fein, flockig, zärtlich bedeckt er die küchenlandschaft. nur in den tiefsten tälern liegen schichten aus mehl. lass uns mit den füßen schneemänner bauen. nasen aus marzipan, augen wie streusel. in stürmen aus nelken, zimt und spekulatius. lass uns tanzen. hier im schein der backofensonne die ganze welt vergessen.
Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einem der vorgegebenen Themen veröffentlicht. Die aktuellen Themen und eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Thema: Der Weihnachtsmann hat doch tatsächlich Corona. Jetzt muss Rudolf das Rentier die Geschenke ausliefern. Berichte von dieser Nacht – wie macht sich Rudolf?
Rentier „Karlchen“ Rudolph und Engel Mandy
„Niemand kauft dir den Weihnachtsmann ab. Du bist 163 cm groß und wiegst nicht viel mehr als der Chihuahua der Studiendekanin,“ sagte Mandy Wagner frustriert.
„Das kann man auch netter sagen. Danke.“ Karlchen, der eigentlich Karl-Mark Witterich hieß, zog einen Schmollmund. Im Kopf ging er seine Möglichkeiten durch, von Fatsuit bis Plateaustiefeln, aber nichts überzeugte ihn. „Sind echt alle in Quarantäne?“
„Japp. Die hatten Vorgestern, als du und ich nicht konnten, Kostümprobe und da unser lieber Weihnachtsmann Ronnie nun Corona positiv ist, sind sie jetzt alle raus. Die Wahrscheinlichkeit vier Stunden vor Start noch jemanden zu finden, ist auch null.“
„Aber es gibt noch dich und mich.“
„Super. Rentier Rudolph und Engel verteilen statt dem Weihnachtsmann die Geschenke“, Mandy lachte.
Gregor saß auf seiner Parkbank in einem Lichtermeer. Die Stadt hatte keine Kosten und Mühen gescheut, jeden Baum in dem Stadtgarten zu erleuchten. Tagsüber tummelten sich hier Spaziergänger und Kinder trafen sich auf dem kleinen Hügel für eine Schlittenfahrt. Erst ab zwanzig Uhr, entweder zum Abendbrot oder zur Prime Time, verschwanden die Menschen nach […]
Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zumGedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht überetwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Mit von der Partie sind bisher Stachelbeermond Mutigerleben Wortgeflumselkritzelkrams Werner Kastens Findevogel
Natürlich gibt es heute ein weihnachtliches Gedicht. Ich hätte gerne ein festliches Elfchen oder so geschrieben, aber das hat sich falsch angefühlt. Also gibt es von mir wieder etwas verwirrend Zweideutiges mit guten Absichten.
Habt schöne Feiertage – egal wie, mit wem und unter welchem Namen!
ich sende sterne
stille. leise rieseln nette worte aus
feiertagswolken. meine stimme
ist schwarz und weiß und golden.
glänzend. meine haut überzogen
von gepanzerter wolle. wandernd
seh ich rastlose, ratlose, weise und
solche, die nur lächeln wollen. hier.
jetzt. damals. und ich dazwischen.
ich kann nur schenken. worte aus
wolken. gewünschtes kommt aus
dem unisversum. ich sende sterne.
Auf Christianes Blog findet ihr gerade die wundervolle Aktion Adventüden. Jeden Tag gibt es eine tolle Etüde. Bisher 18 Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und heute ist mein Text „Sieben Geister“ an der Reihe.
Mir fällt es nicht ganz leicht über Weihnachten zu schreiben, da ich dem Fest doch sehr zwiegspaltet gegenüber stehe. Also habe ich genau darüber geschrieben. Die „Sieben Geister“ repräsentieren nicht alle Facetten von Weihnachten – da reicht ein Text nicht aus – aber es sind die Seiten, die mir als erstes in den Kopf kamen.
Unten kommt ihr zum Text. Und lest auch die anderen tollen Texte, wenn ihr es noch nicht getan habt!
Zum Thema Inhaltshinweise/CN/Triggerwarnungen in den Adventüden bitte hier lesen. Sieben Geister (Katharina, Katha kritzelt) Schneeflocken landen in Kinderlachen, tummeln sich um allgemeines Wohlbefinden. Die Bäuche sind voll, die Beine schwer. Je länger man läuft, desto freier fühlt man sich. Der Hund fährt mit seiner Nase Bahnen in den frisch gefallenen Schnee. Irgendjemand muss […]
Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zumGedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht überetwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Mit von der Partie sind bisher Stachelbeermond Mutigerleben Wortgeflumselkritzelkrams Werner Kastens Findevogel und als Special ein Berlinerick vom Rene
Ich bin manchmal etwas wie der Grinch, wenn es um Weihnachten geht. Ich hasse Weihnachten aber nicht. Ich finde nur gewisse Aspekte ganz fürchterlich, vor allem die, die eigentlich gar nichts mit Weihanchten zu tun haben sollten.
oh du
vielzackige weihnachtssterne verglühen feuerrot
am horizont. blutentleert kriechen die onkelhaften
weihnachtsmänner über den pissgelben schnee.
alle jahre wieder. einmal. immer länger und immer
mehr. ich surfe. große konsumwellen rollen über
bescheinten strände. muschelglöckchen und viele
tote fische. ich gehe spazieren. sand knirscht unter
den giftgrünen moonboots. die socken sind klebrig.
schokoladenfarben. vereinzelt rollt ein kinderlachen
heran. morgen wird es weggespült. alles schwindet.
wenn blinkende lichter am himmelszelt die luft zum
atmen rauben. ich schaue in dunkelheit. vielleicht
landet nicht alles in den fangnetzen. vielleicht finden
sich reingebliebene augen. es riecht nach keksen.