Eigentlich heiße ich Katharina, aber jeder nennt mich Katha. Ich spreche mit Katzen, schaue halbnackten Menschen beim Ringen zu und verkleide mich zu Halloween. Außerdem schreibe ich gerne Krams und doodle so vor mich hin. Hier findet ihr, was ich so kritzele.
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Katha lernt Werbung
Letzte Woche hatte ich mich darüber ausgelassen, wie schlecht ich in Eigenwerbung bin (Hier könnt ihr das nachlesen *Klick*). Da ich so viel tolles und informatives Feedback bekommen habe, dachte ich, ich lass das nicht so stehen und versuche mutiger zu werden.
Da ich ohne Druck kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
Es gibt bestimmt bald wieder positivere Gedichte, aber heute ist so ein Tag.
sicher schmeckt das essen morgen wieder besser
ich habe den morgen mit dem müsli vermischt und zum frühstück gefressen. das mittagessen gibt es à la carte mit einem faden beigeschmack und einem hauch genervter soße. vielleicht mache ich nachtisch und ersetzte die süße durch salz und essig. sauer geht heute super runter. dazu abgelaufenes mineralwasser oder verkorkter wein. zum kaffee esse ich nichts. ich will die bitterkeit schmecken und den würgereiz so richtig genießen. beim abendessen werde ich sicher wieder versönlicher sein. neben butter gibt es einen positiveren ausblick auf die stulle. auf die tomaten träufle ich hoffnung. vor dem fernseher tunke ich chips in vergessen. sicher schmeckt das essen morgen wieder besser.
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Ich bin beschissen in EIgenwerbung
Eine der überraschendsten Erkenntnisse, die ich in Bezug auf mein Debüt-Buch habe ist:
Ich bin wirklich beschissen darin Werbung für mein Buch zu machen!
Nicht nur, dass ich nicht genau weiß, wie ich da herangehen soll, ich habe auch das Gefühl mich, jedes Mal entschuldigen zu müssen, wenn ich das Buch dann wirklich ebwerbe.
Ersteres hätte ich vermeiden können, hätte ich ein wenig besser bei den Buchveröffentlichungen von Schreibenden, denen ich auf Social Media folge, aufgepasst. Ein bisschen was, habe ich mir abgeschaut, aber so richtig durchgezogen habe ich es nicht. Ich hätte und könnte mich da auch immer noch besser einlesen (hat jemand eine gute Lektüre zu dem Thema?), aber dann gibt es da ja noch Problem Nr 2.
Werbung für mich selbst machen, fühlt sich wie betteln an. Und das obwohl ich Amanda Palmers fantastisches Buch „The Art of Asking“ gelesen habe, in dem sie sehr ausführlich beschreibt, dass diese Scham, die man dabei empfindet, Leute zu bitten Künstler*innen zu bezahlen unsinnig ist. In unserer Konsumgesellschaft, ist Kunst etwas geworden, was wir am liebsten gratis hätten, weil Kunst irgendwie nicht so richtig „etwas“ ist. Es ist zumindest kein 5 Zoll Fernseher oder eine Designerhandtasche. Kunst ist eher wie Essen. Es soll schmecken und möglichst wenig kosten, dabei ist das Zweite irgendwie wichtiger als das Erste. Trotzdem unterstützen die meisten Menschen Künstler*innen, wenn man sie darum bittet und zeigt, dass Kunst auch Arbeit ist.
Das Lesen des Buches und die mir darin durchaus einleuchtenden Erkenntnisse bewahren mich nur nicht davor, trotzdem das Gefühl zu haben, Leute anzubetteln, mein Buch zu lesen, wenn ich es bewerbe.
Aber wir lernt man das?
Über Zeit? Über Erfahrungen, Gespräche, Begegnungen? Wahrscheinlich. Das ist mein erstes Buch, beim zweiten wird es besser, aber ich will ANDERNORTS auch nicht aufgeben. Mal sehen was für Werbestrategien mir einfallen, die mir helfen langsam an das Betteln das kein Betteln ist heranzutasten.
Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einer Schreibaufgabe eine fortlaufende Geschichte veröffentlicht. Das aktuelle Thema und die Aufgaben, sowie eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Wendung: Luisa ist angekommen. Greife das Gefühl vom Anfang nochmals auf und schreibe ein rundes Ende.
Seit zwei Wochen malte Luisa nun schon die Blumenfrau, deren Namen sie nicht kannte. Bisher hatten sie kaum zwei Worte gewechselt. Irgendwas hinderte Luisa daran mit ihr zu sprechen, stattdessen zeichnete sie ihre Blumenfrau tagein und tagaus. Die Skizzen, die sie tagsüber im Blumenladens zeichnete, flossen abends in ihre Bilder ein.
Nun am vierzehnten Tag war sie fertig. Entstanden waren neun Bilder, was erstaunlich war, weil Luisa sonst viel länger für ihre Gemälde brauchte. Noch erstaunlicher als ihre Produktivität war das Feedback. Von Anfang an hatte sie die Bilder und ihren Entstehungsprozess auf ihre Homepage und Instagram geteilt. Mittlerweile hatte sie hunderte neue Follower und einen ganzen Katalog an Anfragen von Galerien. Es konnte nicht besser laufen. Doch wie sollte es weitergehen? Die Serie war beendet, das fühlte sie.
Da ich ohne Druck kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
meine zehennägel hängen durch meine zehennägel hängen durch. die knochen, gelee geworden, fließen auf meiner haut hinunter. bröckchen schwimmen darin. zerbröselte zähne wie brotkrumen. mit einem meißel haue ich steinernen kaffee aus meinen poren. wenn ich glück habe, lösen sich ein oder zwei partikel heraus. verbinden sich mit meiner müdigkeit. gebunden ist sie vielleicht erträglicher.
Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einer Schreibaufgabe eine fortlaufende Geschichte veröffentlicht. Das aktuelle Thema und die Aufgaben, sowie eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Hier gibt es den ersten Teil: *KLICK* und hier den zweiten: *KLICK*
Wendung: Ein Bild von ihr landet auf einen Kunstblog.
Luisa III
Nach fünf Tagen war Luisa endlich zufrieden mit dem Ergebnis. Sie hatte viele Anläufe gebraucht die Essenz der Blumenfrau einzufangen und dazu jeden Morgen den Strand besucht. Die Blumenfrau schien auf der Einkaufsmeile zu arbeiten oder zu wohnen, doch wo, hatte Elisa nicht herausfinden können. Immer wieder reichte ein Moment der Unaufmerksamkeit, damit die Blumenfrau ihr entwischte. Doch nun war sie endlich fertig. Sie spielte mit dem Gedanken eine Serie über die Unbekannte anzufertigen, doch verschob die Entscheidung, was sie als nächstes malen würde, auf Morgen.
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Winterblues
Wie wahrscheinlich viele habe ich im Januar und Februar Winterblues. Es ist dunkel, kalt und der Frühling scheint noch Jahre entfernt zu sein. Es gibt viele Dinge, die man dagegen aktiv tun kann, wie tolle Sachen unternehmen, gute Musik hören, „Selfcare“ betreiben (über das Wort muss ich btw. irgendwann mal eine Hasstirade schreiben). Nicht alles hilft bei allen, aber es gibt ja genügend Auswahl im Internet, was andere so tun. Da mir gerade der Elan für eine mehr oder weniger philosophische Auseinandersetzung mit einem Thema fehlt, dachte ich, ich schreibe einfach eine Liste an Dingen, die am Januar toll waren/sind:
Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für die Wochen 2 + 3beinhaltet die Worte „Fluchtsieger, füttern, wunderbar„, gesponsert von Ludwig Zeidler.
Gottlieb stand am Fenster und beobachtete die Vögel. Es waren wenige geworden über die Jahre. Gerade speisten nur eine Blaumeise und ein Grünling nebeneinander. Früher hatten um die Uhrzeit bestimmt fünfzehn seiner gefiederten Freunde dort gesessen – Buchfinken, Amseln, Blaumeisen, die ganze Palette an Wintervögeln. Er seufzte. Selbst wenn es nur noch ein Wintervogel wäre, er würde unermüdlichen weiterfüttern. Zum einen fand er den Anblick der Vögel wunderbar, zum anderen glaubte er, dass jeder noch so kleine Beitrag zum Tierschutz ein sinnvoller Beitrag war.
Wie immer holte er sich einen Tee. Als er wieder ans Fenster trat, hatte ein Taube die Blaumeise und den Grünling verscheucht. Natürlich hatten alle Tiere ihre Daseinsberechtigung, aber Tauben nervten ihn. Sie waren die unfairen Fluchtsieger. Ohne die anderen Wintervögel hatten sie so viel Nahrung, dass sie noch fetter wurden und sich noch mehr verbreiteten. Mehr als davonjagen konnte er sie auch nicht. Gottlieb stieß das Fenster auf und rief „Ksch ksch“. Aufgeschreckt flogen die Tauben davon. Hoffentlich kamen jetzt die anderen Wintervögel wieder, sicherlich aber nicht bevor sein Tee kalt wurde.
Gottlieb warf noch einen Blick auf sein mit Liebe gefertigtes Vogelhäuschen, dann setzte er sich vor den Fernseher. Eine Dokumentation über Vögel in Brasilien lief. Vielleicht sollte er auswandern, aber wer fütterte dann seine Vögel?
Da ich ohne Druck kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
entklekst es hat sich ausgezeichnet, verpinselt, entkleckst. gestern habe ich noch ganze farbkonzerte gemalt, heute reicht es nur für tonlose striche. wenn ich jetzt weitermache, tropft mir die leere löcher ins bild. frustriert wasche ich die dunkle kakophonie aus den pinseln und wische mir die untöne von den fingern. morgen. säuselt die leinwand. wie ein ohrwurm immer wieder. bis ich wiederkomme und versuche klangfreien raum zu erobern.
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Das Twitter-Toleranz-Paradoxon
Da mein Twitter-Account mittlerweile eine größere Reichweite hat, merke ich, dass ich dadurch auch Neinsager, Trolle, Intollerante und auch einfach Leute anziehen, die eine andere Meinung haben als ich. Die ersten drei Typen von Mensch, blocke ich sofort und mit dem letzten Typ versuche ich zu diskutieren, soweit das auf Twitter möglich ist. Manchmal erkenne ich auch erst im Laufe des Diskurses, das mein Gesprächspartner doch eher Typ „intolerant“ oder Troll ist, dann breche ich das Gespräch ggf. ab und blocke.
Aber sollte man intolerante Menschen einfach blocken, ohne ihre Motive zu kennen?
Das erinnert mich an das Toleranz-Paradoxon von Karl Popper. Nun bin ich kein Staat und Popper kannte Twitter nicht, aber das Problem lässt sich mit etwas freier Interpretation auch aufs Kleine ausweiten. Nach Popper sind intolerante Menschen, solche die einen rationalen Diskurs verweigern und/oder zur Gewalt aufrufen. Letzteres kann man auch auf Beleidigungen ausweiten, was irgendwie auch eine Form von Gewalt ist. Nun die Frage, warum diese Menschen intolerant sind. Laut Popper entweder, weil sie den „Sitten und Gebräuchen“ fremd sind oder weil sie intolerant und gefährlich sind. Das ist eine schwierige Abgrenzung. Mit dem ersten Fall könnte man schließlich ein Gespräch führen, auch wenn sie den Diskurs verweigern, steht er nicht im luftleeren Raum.