Das ist kein wissenschaftlicher Artikel, sondern eine Gedankenkritzelei. Es gibt selten Quellen und nirgendwo den Anspruch auf Richtigkeit. Ich bemühe mich aber, keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.
Warum die Veganismus-Diskussion scheitert
Eines vorangestellt: Was ich esse ist irrelevant für die Diskussion
Wenn jemand eine Idee hat, sollte diese eigentlich losgelöst von dem Menschen betrachtet werden. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Leute gerne erzählen, wie bewusst sie sich ernähren, weil das Teil ihrer Selbstidentifikation ist und sie stolz darauf sind. Das ist auch voll ok, hilft aber in der Diskussion nicht. Wenn ich erzähle, wie toll ich mich ernähre, wie sehr ich auf Tierwohl achte, fühle ich mich danach besser, mein Gegenüber aber meist nicht. Ich esse nicht 100% bewusst, ich ernähre mich eher so nach dem Prinzip „ich weiß es besser und teilweise mache ich das gut, aber da ist noch viel Luft nach oben“. Damit bin ich sicherlich nicht alleine.
Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einer Schreibaufgabe eine fortlaufende Geschichte veröffentlicht. Das aktuelle Thema und die Aufgaben, sowie eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Die ganze Geschichte ging in eine vollkommen andere Richtung als gedacht, daher ruckelt sie etwas, wenn man sie am Stück liest. Das Caroline etwas mit Zeitreisen zu tun hat, war von Anfang an meine Idee, aber die Geschichte mit der Polizei hat mich ein wenig in die flache Richtung geschickt.
Was bisher geschah: Martin, ein sympathischer Café-Besitzer, hat eine neue mysteriöse Kundin. Caroline taucht jeden Tag auf und schreibt in ihrem Notizbuch. Eines Tages bittet sie ihn um Hilfe ihr die Miete auszulegen. Aber sie scheint noch weitere Probleme zu haben, denn zwei Polizisten, die auf Martin eigenartig wirken, fragen nach ihr. Er gibt ihr einen Tag Zeit alles zu erklären, dann will er bei der Polizeizentrale anrufen…
Caroline 4
Caroline tauchte den ganzen Tag nicht auf, daher nahm Martin das Telefon in die Hand, um die Polizeizentrale anzurufen, doch kurz bevor er die Nummer wählen konnte, stand Caroline plötzlich vor ihm.
„Ich beantworte dir all deine Fragen“, sagte sie, „aber zunächst musst du mir eine beantworten.“
Martin nickte und Caroline fuhr fort.
„Wo lebt Arnaud Bastian?“
Martin sah Caroline verwundert an. „Der Sohn von Anouk?“ Für einen Moment überlegte er, ob er Caroline die Information geben sollte. „Wofür brauchst du sie?“
„Ich möchte Anouk etwas geben. Sagen wir es so, ich bin hier, um Menschen zu helfen. Es ist eine Art Charity für die ich arbeite, um das Leben vieler vieler Menschen zu verbessern.“
Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für die Wochen 10-13 beinhaltet die Worte „Schnitt, rot, beherrschen“, gesponsert von Werner Kastens.
Ich mag übrigens Dichterlesungen und Art-House-Filme sehr gerne. Bei experimentellem Theater brauche ich es aber auch nicht nackt. 😉
Scheiß drauf
Ruth rollte genervt mit den Augen. Schon wieder stand sie vor einem Gebäude, in dem eine Veranstaltung lief, die sie nicht interessierte. Diesmal war es ein experimentelles Theaterstück, in dem alle nackt waren und plattdeutsch sprachen. Es gab Leute, die so etwas mochten, aber sie würde kein Wort verstehen, peinlich berührt sein und hoffen, dass die Zeit verstrich. Da sie eine erfolgreiche Kuratorin war, vermutete jeder, sie würde auf Art House-Filme, Dichterlesungen und experimentelles Theater stehen. Selbst ihre Mutter, die ihr die Eintrittskarten geschenkt, aber nicht mal selbst Lust hatte, sich so einen Senf anzusehen.
Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einer Schreibaufgabe eine fortlaufende Geschichte veröffentlicht. Das aktuelle Thema und die Aufgaben, sowie eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Was bisher geschah: Martin, ein sympathischer Café-Besitzer, hat eine neue mysteriöse Kundin. Caroline taucht jeden Tag auf und schreibt in ihrem Notizbuch. Eines Tages bittet sie ihn um Hilfe. Sie kann ihre Miete nicht bezahlen, aber noch mehr scheint Caroline zu belasten.
Wendung 2: Polizisten befragten Martin über das Verschwinden der jungen Caroline.
Caroline 3
Caroline hatte zwar genickt, als er sie um eine Erklärung gebeten hatte, ihn aber um ein Gespräch am nächsten Tag gebeten. Mittlerweile war der nächste Tag, doch bisher war Caroline noch nicht aufgetaucht, stattdessen hielt ein Auto vor dem Kaffee. Zwei Polizisten stiegen aus und hielten direkt auf Martin zu.
„Herr Dubois, wir sind auf der Suche nach einer Dame namens Caroline Langevin. Wir gehen davon aus, dass das ein Deckname ist, aber sie hat sich so mehreren Personen vorgestellt. Frau Bernard meinte, sie kennen die Dame“, sagte einer der Polizisten, ohne sich vorher vorzustellen.
Martin nickt. „Guten Tag. Ja, ich kenne eine Dame namens Caroline. Ihren Nachnamen kenne ich nicht.“
„Wissen Sie, wo sich diese Caroline aufhält?“, fragte der Polizist. Martin fand seinen aggressiven Unterton irritierend. Für gewöhnlich begegneten ihm die Menschen freundlich.
„Ich habe keine Ahnung. Sie wollte heute ins Café kommen, ist aber bisher noch nicht aufgetaucht.“
„Wenn sie hier auftaucht, werden sie uns direkt in Kenntnis setzen“, befahl der Polizist.
Martin nickte und nahm die Visitenkarte der Polizisten entgegen. Sie sah auf den ersten Blick echt aus, trotzdem hatte Martin das ungute Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte. „Kann ich nicht einfach die Zentrale anrufen?“
„Nein. Rufen sie die Nummer auf der Karte an.“
„Und was, wenn ich sie nicht zu Hand habe?“, fragte Martin.
„Legen sie sie am besten direkt neben das Telefon“, erwiderte der Polizist. Der andere Polizist, der neben ihm stand, gab einen genervten Laut von sich.
Alles in allem machten die beiden Polizisten auf Martin einen eigenartigen Eindruck, doch er nickte trotzdem. Die Polizisten zogen von dannen. Martin beobachtete sie eine Weile, dann beschloss er Caroline noch einen Tag Zeit zu geben, wenn sie dann nicht auftauchte, würde er die Polizeizentrale anrufen. Vielleicht erfuhr er auch so, was es mit den beiden kuriosen Polizisten auf sich hatte.
Dies ist ein Text zu der Impulswerkstatt von Myriade. Ziel ist es etwas Kreatives zu vorgeschlagenen Bildern oder zu einer Schreibaufgabe zu erstellen. Hier könnt ihr alles darüber lesen: *KLICK* Die aktuellen Bilder und Schreibaufgaben zur aktuellen Impulswerkstatt findet ihr hier: *KLICK*
Da ich für die letzte Impulswerkstatt meinen Text nicht fertig bekommen habe, gibt es ihn jetzt. Tatsächlich hat das Mosaikstück dieses Monats die Blockade gelöst und mir geholfen, den Text zu beenden.
Hinter den Nebeln
Hinter den Nebeln lebt die Einsamkeit hatte man ihr erzählt, also machte sie sich auf den Weg. Weit weg von den überfüllten Bahnen, Kaufhäusern, weg von lauten Gerede und überdeutlichen Worten, von Missgunst, Neid, von dem, was Gesellschaft seien könnte, aber nicht war. Sie seufzte und band sich ihre langen Haare mit einer roten Schleife zurück.
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Warum ich kein Mädchen wollte
Ich höre von werdenden Eltern meistens, dass ihnen das Geschlecht egal ist, dass sie einen Jungen und ein Mädchen gleichsam lieben werden. Das wäre bei mir auch so gewesen, aber ich hatte von Anfang an den Wunsch einen Jungen zu bekommen. Ich wollte und will ein Mädchen nicht auf die Welt „da draußen“ vorbereiten, sie für den ganzen Bullshit wappnen, der ihr als Frau bevorsteht.
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AUFGABE März: Das Café Hommage an der Rue de Cologne war an diesem Morgen überaus gut besucht. Martin Dubois, lächelte zufrieden hinter seiner Theke. Er führte das Café bereits seit 1960 und in diesen vier Wänden steckte sein ganzes Leben. Die Tapete war mittlerweile mehr gelb als weiß aber seine Gäste störten sich kaum daran. Der Charme des Café Hommage war einmalig. Neben Martin arbeiteten der Koch Lui und die Servicedame Marie im Café. Martin kannte all seine Stammgäste und liebte es sich mit ihnen zu unterhalten, doch an diesem Morgen bemerkte er einen neuen Gast. Die Dame trug einen großen Hut und war elegant gekleidet. Sie war sehr jung und schaute sich etwas verloren im Café um. Martin steuerte direkt auf sie zu und begrüßte sie freundlich. Die Dame hieß Caroline war Studentin und damit begann eine ganz besondere Beziehung…
Option 1: Caroline war sehr abweisend und mysteriös, doch Martin war fasziniert von ihr und da sie nun fast jeden Tag in seinem Café saß versuchte er sie immer wieder in Gespräche zu verwickeln.
Caroline
Martin Dubois zauberte ein Häschen in den Milchschaum, dann versah er den Rand der Tasse mit etwas Schokopulver und legte einen Karamellkeks auf die Untertasse. Er legte alles auf ein Tablet und machte sich auf den Weg zu der neusten Besucherin seines Cafés. Sie hatte an den dem letzten freien Tisch Platz genommen, nachdem er sie nach ihrem Namen und ihrem Bestellwunsch gefragt hatte. Marie, die derweil einen anderen Tisch bediente, zwinkerte Martin zu. Sie kannte seine Neugierde und war selbst begierig zu wissen, was es mit der jungen Dame in dem eigenartigen Aufzug auf sich hatte. Neben einem großen Hut, trug sie ein elegantes Kleid und Halbschuhe, die Martin an 30er Jahre Filme erinnerte. Insgesamt machte die Dame, die sich ihm als Caroline vorgestellt hatte, einen Eindruck, als sei sie aus einer anderen Zeit entsprungen.
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Wie ich meine gute News des Tages recherchiere
Ich finde es immer interessant und irritierend zugleich, wenn andere unter meine #guteNewsdesTages-Tweets schreiben, dass das gar keine gute News sei, weil XY. Manchmal ist das spannend, weil es um Aspekte geht, bei deinen ich mich z.B. nicht auskenne, aber ganz oft, geht es nur darum, dass es auch negative Aspekte gibt, dass nicht jede gute News nur gut ist oder noch nicht gut genug. Hier also mal, wie ich meine News auswähle und wie ich überhaupt an die Suche herangehe. Vielleicht hilft sie dem ein oder anderen, selbst mehr Positives in dem Nachrichtengewirr zu finden.
Warum mache ich das eigentlich?
Ich war im April 2020, wie vermutlich jeder, von der Pandemie deprimiert. Es gab gefühlt kein positives Thema in den Nachrichten, also habe ich, um meine Stimmung aufzubessern, aktiv nach Gutem gesucht. Dann habe ich eine Website (gibt es nicht mehr) gefunden, die eine Weile jeden Tag so eine gute Nachricht geteilt hat, habe das aufgegriffen und bei Twitter gepostet. Eigentlich was das eher als Ansporn gedacht, damit ich auch wirklich jeden Tag, nach was Gutem suche.
Wie suche ich gute News?
Ich lese täglich bei Zeit und Tagesschau, um mir einen Überblick zu verschaffen, aber da finde ich selten etwas, das mich persönlich genug erfreut, dass ich es teilen will. Das sind dann Zufallsfunde und eine erfreulich schnelle Suche. Danach gehe ich auf gezielte Suche, je nachdem worauf ich Lust habe. Manchmal gebe ich bei Twitter einfach den Hashtag #goodnews ein, manchmal bei Instagram. Manchmal googele ich auch einfach in dem Newsreiter, z.B. nach „guten Nachrichten“ oder „positive Entwicklungen“ und manchmal auch nach was Konkretes, wenn ich mich gerade für ein Themenfeld interessiere. Wenn ich auf freie Suche keine Lust habe, klappere ich meine Lieblingswebseiten ab. Am häufigsten besuche ich (bestimmt vergesse ich was):
Welt hatte mal eine Kategorie, man findet über Schlagwörter auch da häufig was
Für Wissenschaftliches: TrendsderZukunft.de, Golem.de, Spektrum.de, Utopia.de
Tierschutz/Umweltorganisationen: WWF, Greenpeace, NABU etc.
Und dann gibt es natürlich noch des öfteren Tipps von Followern und ich muss gar nicht suchen, dann geht es gleich in die Recherche.
Wie wähle ich aus?
Das was mich erfreut oder mich hoffen lässt, nehme ich. Mich erfreuen auch kleine Schritte. Klar, passiert in vielen Dingen „noch nicht genug“, aber wenn mal Bewegung drinnen ist, hoffe ich, dass die sich auch beschleunigen oder ausweiten kann. Ich glaube fest daran, dass jeder Schritt in die richtige Richtung andere mitziehen kann und das richtige Taten aus falschen Gründen, trotzdem gut sind, weil das Ergebnis stimmt. Wenn ich also etwas lese, bei dem ich mich freue, wird das meine gute News.
Wie recherchiere ich?
Mut zur Lücke. Ich habe ein Kleinkind, Job, viele andere Hobbies, d.h. wenig Zeit und ich bin keine Redakteurin für eine Zeitung, also nehme ich es mir heraus Fehler zu machen. Wenn ich eine gute News gefunden habe, gebe ich deren Schlagworte in Google ein und schaue, was ich so finde. Wenn mehrere Quellen, die nicht allzu sketchy wirken, die Nachricht teilen, ohne sie einfach zu kopieren, beschließe ich, dass das wohl stimmt. Einzige Ausnahme: Wenn der Guardian der Ursprung ist. Warum auch immer kopieren viele Zeitungen von dem Blatt, obwohl die sich sehr häufig Sachen einfach ausdenken. D.h. hat der Guardian drüber berichtet und ich kann nicht ausschließen, dass sie der Ursprung sind, lass ich die Finger davon.
Wie lange mache ich das noch?
Bis es mich mehr belastet, als mir Freude zu bereiten. Es ist zwar echt toll, dass mir so viele Leute folgen und es ist echt ein mega Gefühl, dass meine Tweets Leute aufmuntern und vielleicht sogar inspirieren, selbst Gutes zu suchen, aber es gibt auch negative Seiten. Das eine sind Trolls aber auch wirklich fiese Menschen, die mir das, was auch mir ein tolles Gefühl geben soll, vermiesen. Und das andere ist der Zeitaufwand. Ich reagiere gerne auf alle Kommentare und diskutiere, aber alleine die guten News an sich sind relativ zeitintensiv. Twitterkommunikation obendrauf, lässt mich manchmal andere Dinge am Tag nicht mehr machen. Wenn ich merke, dass ich dadurch weniger Zeit für meine Familie hätte, würde ich sofort aufhören. Fände ich aber schade. Irgendwie sind die guten News über die Jahre ein Teil von mir geworden.
Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für die Wochen 6-9 beinhaltet die Worte „Schnitt, rot, beherrschen“, gesponsert von Myriade.
Die Schneiderin
Vor der Schneiderin sitzt eine junge Frau, die von Verzweiflung beherrscht wird. Tränen, die kein Taschentuch stoppen kann, rennen ihr in Strömen die Wange runter. Die Schneiderin stellt eine heiße Tasse Zitronentee auf das kleine Tischchen, dass zwischen ihren beiden Sesseln steht. Eigentlich ist es für sowas wie Nüsse beim abendlichen Lesen gedacht, aber tagsüber, ist es da, um ihren Besuchern etwas zu tun zu geben. Manchmal tut es gut, etwas in der Hand zu haben, dass man hinstellen und dann wiederaufnehmen kann. Ab und an serviert die Schneiderin auch Plätzchen, aber bei dem Anliegen der jungen Frau hilft kein Zucker.
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Warum werden so viele beim Thema Kinderwunsch übergriffig?
Bevor ich ein Kind hatte, gab es tatsächlich wenig Leute, die mich auf das Thema Kinderkriegen angesprochen haben. Anscheinend habe ich immer wie jemand gewirkt, der keine Kinder will. Ich frage lieber nicht nach wieso. Seit ich ein Kind habe, kommt allerdings von allen möglichen Seiten die Frage nach einem zweiten Kind. Es ist, als hätte ich diese eine Tür geöffnet, die Leute dazu einlädt, mich, selbst wenn sie mich nicht kennen, danach zu fragen.
Eigentlich ist die Frage nach dem Kinderwunsch eine sehr intime Frage, vor allem, weil man im Zweifelsfall den Hintergrund gar nicht kennt. Was ist, wenn die Person ungewollt kinderlos ist? Was, wenn die erste Geburt so traumatisch war, dass ein zweites Kind nicht gewollt ist? Oder was, wenn Eltern schlichtweg feststellen, dass sie nicht die geborenen Eltern sind?
Mit dem Kinderwunsch sind tiefste Ängste, Sehnsüchte und elementare Lebensentscheidungen verknüpft. Warum genau ist das so akzeptiert, danach zu fragen? Es fragt doch auch keiner, wie das Sexleben läuft.