ein paar fetzen realität | Der Dienstag dichtet

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Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund

Ich wollte eine Ode an die Fantasie schreiben, aber irgendwie ist etwas Düsteres am Ende dabei rumgekommen…passiert.

ein paar fetzen realität

ein paar fetzen realität brachtest du
mir in mein traumgefängnis. von wo
tropft es. die milchigen fenster haben
durchsichtige wahrheit angesetzt. seh
ich in die ferne, führt phlegethon kalte
flammen. ich rolle mich in den teppich
ein. warum ist hier wärmer, als dort
drüben. ich packe kisten voll mit sand.
fischen. und den goldglänzenden ring
von meiner oma. so einfach. vielleicht
sind mir die ebenen ein trost. vielleicht
meer. berge. nichts. fremde leben. der
spiegel glänzt wie eine mattscheibe. ein
paar fetzen realität brachtest du mir in
mein traumgefängnis. sie sind beinahe
verbraucht

13 Kommentare zu „ein paar fetzen realität | Der Dienstag dichtet

    1. Wahrscheinlich hat jeder Kreative/Schreiberling hat so ein Traumgefängnis. Manchmal braucht man das auch, und manchmal bietet es halt zu guten Schutz. Schwer zu formulieren. In Gedichten fällt mir das leichter. 😅 Danke.

      Gefällt 2 Personen

  1. Du bist am falschen Fluss, am Acheron kannst Du übersetzen mit Hilfe von Charon, dem Fährmann und den kalten Feuern, die von außen in Dich hineinlodern, entkommen. Aber manchmal fühlt man sich ja auch wohl in seinem Versteck in dem Land des Ungesehen-Seins, wo man Alles und sich selbst vergessen und neu sammeln kann.

    Ach Katha, ich liebe Deine Gedichte!

    Gefällt 1 Person

    1. Muss ja nicht jeder den alten Unfug lese. 😅
      Ich hab hier Traum ein wenig Parallel zu Fantasie laufen lassen. Auch wenn diese manchmal die überhand nimmt, will man sie ja doch nicht missen. Als Beziehungsstatus wäre das ein „es ist kompliziert“.

      Gefällt 1 Person

  2. 🙂 „Es ist kompliziert“ als Beziehungsstatus zwischen Fantasie und Traum… das gefällt mir gerade sehr… „Es ist kompliziert“, sagte die Fantasie mit dramatisch zitternder Stimme und wendete hoheitsvoll den Blick vom Traum ab, der seufzend die Augen verdrehte und einen neuen Anlauf nahm, um die unheilvoll aufziehende arktische Kälte vom Beziehungsstatus abzuwenden… 🙂
    Apropos: Den Minotaurus und den roten Faden fand ich immer faszinierend – das war doch griechisch, oder? Oder??

    Gefällt 1 Person

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