Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Ich wollte eine Ode an die Fantasie schreiben, aber irgendwie ist etwas Düsteres am Ende dabei rumgekommen…passiert.
ein paar fetzen realität
ein paar fetzen realität brachtest du
mir in mein traumgefängnis. von wo
tropft es. die milchigen fenster haben
durchsichtige wahrheit angesetzt. seh
ich in die ferne, führt phlegethon kalte
flammen. ich rolle mich in den teppich
ein. warum ist hier wärmer, als dort
drüben. ich packe kisten voll mit sand.
fischen. und den goldglänzenden ring
von meiner oma. so einfach. vielleicht
sind mir die ebenen ein trost. vielleicht
meer. berge. nichts. fremde leben. der
spiegel glänzt wie eine mattscheibe. ein
paar fetzen realität brachtest du mir in
mein traumgefängnis. sie sind beinahe
verbraucht
Wow …. aber vielleicht birgt ja das ganze auch die Chance, aus dem Traumgefängnis zu entkommen. Starke Bilder!
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Wahrscheinlich hat jeder Kreative/Schreiberling hat so ein Traumgefängnis. Manchmal braucht man das auch, und manchmal bietet es halt zu guten Schutz. Schwer zu formulieren. In Gedichten fällt mir das leichter. 😅 Danke.
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Beim Lesen meine ich, die Bilder schemenhaft gemalt zu sehen, rieche den Teppich und spüre den Sand.
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Danke. 😊 Das freut mich.
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Ein Traumgefängnis mit milchigen Fenstern. Ich sehe hier hinreichend Phantasie. Like it 👍
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Danke. 😊
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Du bist am falschen Fluss, am Acheron kannst Du übersetzen mit Hilfe von Charon, dem Fährmann und den kalten Feuern, die von außen in Dich hineinlodern, entkommen. Aber manchmal fühlt man sich ja auch wohl in seinem Versteck in dem Land des Ungesehen-Seins, wo man Alles und sich selbst vergessen und neu sammeln kann.
Ach Katha, ich liebe Deine Gedichte!
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Das Gute am Phlegethon ist ja, dass er er verbannte Seelen heilt. 😉 Zumindest wenn man Platon glaubt.
Danke. 😊
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Ähem… ich musste erstmal Phlegethon googeln, meine griechischen Mythologie-Kenntnisse sind eher unterentwickelt. Sehr verwirrend, der Traum, wie einer, aus dem ich ganz gern entkommen würde. Gibt es denn Hoffnung?
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Muss ja nicht jeder den alten Unfug lese. 😅
Ich hab hier Traum ein wenig Parallel zu Fantasie laufen lassen. Auch wenn diese manchmal die überhand nimmt, will man sie ja doch nicht missen. Als Beziehungsstatus wäre das ein „es ist kompliziert“.
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🙂 „Es ist kompliziert“ als Beziehungsstatus zwischen Fantasie und Traum… das gefällt mir gerade sehr… „Es ist kompliziert“, sagte die Fantasie mit dramatisch zitternder Stimme und wendete hoheitsvoll den Blick vom Traum ab, der seufzend die Augen verdrehte und einen neuen Anlauf nahm, um die unheilvoll aufziehende arktische Kälte vom Beziehungsstatus abzuwenden… 🙂
Apropos: Den Minotaurus und den roten Faden fand ich immer faszinierend – das war doch griechisch, oder? Oder??
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😅 Vllt hilft ja Paartherapie bei den beiden.
Der Minotaurus kommt aus der griechischen Mythologie, der Ariadnefaden auch, aber rot war der glaube ich nicht. 🤔
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Das waren meine verwebten Gedanken – Labyrinth, verirrt, Faden, Wolle, rot = roter Faden. 🙂
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