Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für die Wochen 41+42 beinhaltet die Worte „Gewächshaus“, „jodhaltig“ und „fälschen“, gesponsert vom reisswolfblog.
Mir fällt es derzeit schwer, neue Themen zu finden, also habe ich beschlossen eine kleine Fortsetzungsgeschichte zu schreiben. Eventuell errät man an Bild und Titel worum es geht.
Feliversum I
Die Tür des Eingangstores quietsche, als Marie den Hinterhof betrat. Bevor sie die Treppe zu ihrer Wohnung hochging, musste sie dieses Ungetüm an Unterrock loswerden. Wie konnten sich Frauen das früher antun?
Marie fummelte an der Schnürung. Vergeblich. Ihr Kollege hatte sie zu fest gebunden. Die Wassereinlagerungen durch das stark jodhaltige Essen im Themenpark, machten die Situation noch schlimmer. Sie kam mit den Fingern nicht unter die Schnüre.
„Soll ich helfen?“
Marie erschrak und blickte sich um. Niemand zu sehen. Nur die kleine schwarze Katze, die hier öfters saß, hockte auf der Bank in der Ecke. Sicherlich hatte sie sich verhört.
„Dann halt nicht.“
Die Katze sprang auf den Boden und ging an Marie vorbei.
„Hast du mit mir geredet?“ Marie war die Frage sofort peinlich, bekam aber trotzdem eine Antwort. Wenn auch eine rüde.
„Wer denn sonst? Siehst du hier jemand anderes?“
Sie sah die Katze an, die sie nun direkt taxierte. Marie warf einen Blick auf die Fenster im Innenhof, dort war niemand zu sehen. Dann sah sie erneut die Katze an.
„Tiere können nicht reden.“
„Doch. Nur nicht in eurer Zeit.“
„Was?“
„Was ist keine konkrete Frage.“
Marie wurde langsam genervt von der sprechenden Katze. „Was meinst du mit unserer Zeit?“
„Na, das was ihr Gegenwart nennt.“
„Und das hier ist nicht die Gegenwart?“
„Nein.“
„Was dann?“
„Vergangenheit. Sag mal bist du begriffsstutzig?“
Maries Kopf begann zu schmerzen. „Wie soll das gehen?“
„Na 1 a. Nur weil ihr etwas nicht mit euere Physik beschreiben könnt, ist es noch lange nicht wahr. Physik beschreibt das, was ihr wahrnehmt und das was ihr nicht wahrnehmt, könnt ihr nicht beschreiben. Den Rest fälscht ihr, damit es passt. Sonst wäre eure Physik ja auch um Einiges richtiger, als sie ist. Ich meine ihr vergleicht das Klima mit einem Gewächshaus. Lächerlich.“
Mein Fellträger schnurrt bestätigend, als ich ihm deine Etüde vorlese. Ich dagegen halte es mit deiner Protagonistin und verstehe erst mal nichts. Ich bin sehr dankbar, dass er so geduldig mit mir ist. 😉
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung, vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Christiane
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Meine Katze hat mich beim Svhreiben auch genau beobachtet. Ich glaube, ich bin da etwas auf der Spur. 😅
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Ein sehr eleganter Schwenk zum Gewächshaus 🙂
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Danke. Das war tatsächlich etwas tricky, weil die 300 Wörter-Grenze schon winkte. 😅
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Ja, ja 300 ist nicht viel. Aber mir fällt in letzter Zeit auf, dass sich da bei mir eine gewisse Gewöhnung einstellt und ich die 300 immer besser abschätzen kann …
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Wenn Tiere reden könnten, wäre es in der Tat wahrscheinlich nicht immer angenehm, was sie uns sagen würden.
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Ich will definitiv nicht wissen, was meine Katzen zu mir sagen würden. 😅
Hn aber ja, die würden uns wahrscheinlich erstmal frafen, wie doof man sein muss, seinen eigenen Planeten zu zerstören.
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Eine Fortsetzung – da bin ich aber mal gespannt. Das klingt ziemlich interessant.
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So. Und wie geht´s weiter? Du kannst doch nicht einfach mittendrin aufhören! Das ist fies! Das geht nicht! Mecker! Moser! Ich muss jetzt aber nicht bis zur nächsten Etüde warten, oder??? Das ist ja noch eine Ewigkeit hin!!
🙂
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Nuja, ich fand Gewächshaus schon einmal schwer genug zu integrieren… vllt gibts in der nächsten Etüdenrunde einfachere Wörter, dann haue ich 2 raus. 😋
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Argh! Das bedeutet, DOCH bis zur nächsten Etüde warten… herrje, diese Cliffhanger werden mich eines Tages ins Grab bringen… (andererseits gar nicht so übel: Vor Spannung umgekommen… 🙂 )
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