Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
neu dabei: Findevogel
und ein Spontangedicht findet ihr von Resi Stenz in den Kommentaren. 🙂
Heute ist so ein richtiger Kacktag. Davon abgesehen, dass ich vergessen habe den Beitrag vorzubereiten, habe ich mein Handy vergessen und dann lief an der Arbeit alles schief. Hier also ein eventuell etwas durch meine Stimmung gefärbtes Gedicht. 😉 Jetzt ist aber alles wieder ok. Hab was Schnurrendes auf dem Schoß.
die ratte
ich habe mir meine tränen durch die
nase hochgezogen. mit den sauren
gummibärchen verschluckt. es tropft.
dennoch. trotzdem. und. eine ratte
verschwindet in der wand. ich höre
trippeln im flur. es nagt an mir. in mir.
ich spüre die haarige präsenz, fühle
barthaarascheln. mein tag verläuft
normal. immer weiter. mein herz ist
feucht und die ratte läuft über den
küchentisch. aus den augen. ohne
geruch spüre ich bald ihren kadaver
Wenn Du etwas Schnurrendes auf dem Schoss hast, dann kann die Ratte ja nicht lange überleben!
Wenn man sich vorstellt, eine Ratte zu sehen, dann stellen sich oft die Gedanken dazu ein, die man gemeinhin damit verbindet: sie läuft über den Tisch und irgendwann liegt sie tot in der Ecke und man findet sie nicht. Und das gibt dann so eine Stimmung.
Bei mir funktioniert das immer, wenn ich etwas von Läusen höre. Ich habe dann immer das Gefühl: irgendwo juckt es, und dann fängt man tatsächlich an, sich zu kratzen.
Sehr schön eingefangen!
LikeGefällt 2 Personen
Das mit den Läusen habe ich auch. Ratten finde ich eher niedlich, aber sie passten als Bild so schön. 😉 Danke.
LikeLike
Meinen Beitrag zu Kathas Reihe versteckt sich hier:
https://wkastens.wordpress.com/der-dienstag-dichtet-lebensbilder/
LikeGefällt 1 Person
Offenbar gut geschrieben, weil mir so richtig graust ….
LikeGefällt 2 Personen
Ratten sind irgendwie ein sehr starkes Bild für viele, dabei sind sie eigentlich ganz putzig. 😉 Danke.
LikeGefällt 2 Personen
Ähhhh …..putzig ? …… na ja …… die Schnurrenden sind mir lieber
LikeGefällt 1 Person
„Katha brava!“, wollt ich loben,
und schon regt sich was hier oben,
Wörter, Verse, Reime purzeln,
in der Nähe der Haarwurzeln:
Mein Kater ist ein ganz ein braver,
der legt mir sicher kein‘ Kadaver
einer Ratte auf die Matte.
Nur Vogerln eine ganze Latte –
Sind nicht so bissig wie die Ratte,
mit er mal zu tun es hatte.
LikeGefällt 3 Personen
Toll! Danke für dein Spontangedicht. 🙂
Ich habe zum Glück Wohnungskatzen. Die bringen mir nur ab und an ein unter Einsatz ihres Lebens erlegtes Wollknäul und schlechte Laune können sie 1 a wegschnurren.
LikeGefällt 2 Personen
Ich bin ja eigentlich ein Hundemensch, aber einer meiner Freunde ist ein Katzennarr und erzählt mir immer, was sein Kater alles so aufführt. Meinen Rat, dem Kater bei Fehlverhalten eins zwischen die Augen zu geben, weist er immer empört zurück. 😉
(Und „… mit der er mal zu tun es hatte“ muss es in meiner letzten Zeile natürlich heißen)
LikeGefällt 1 Person
Ich bin einfach nur Tiermensch.😅 Leider ist bei uns ein Hund wegen unseren Berufen nicht drinnen.
Wir erziehen unsere Katzen mit Wasserpistolen. Klappt wunderbar.
LikeGefällt 1 Person
Liebe Katharina,
Jetzt bin ich am Nachdenken, wie ein feuchtes Herz wohl trocknet. Hilft da auch was Schnurrendes? Hm, mir wohl nicht. Ich glaube, ich bräuchte eine Umarmung, ein Lächeln oder ein Donnendtrahl – oder alles.
Liebe Grüße
Judith
LikeGefällt 1 Person
Manchmal hilft auch ein bisschen Zeit und Abstand. Das Schnurrende ist dann das Sahnehäubchen. 😉
LikeGefällt 1 Person
Ich meinte natürlich Sonnenstrahl…
Judith
LikeGefällt 1 Person
Starkes Poem!
Herzliche Abendgrüße vom Lu
LikeGefällt 1 Person
Danke. 😇
LikeLike
🎵🎶🎵🎶🎵🐦
LikeGefällt 1 Person
https://findevogelblog.wordpress.com/2019/11/26/der-dienstag-dichtet/
Vielen Dank für die Einladung und das Verlinken!
LikeGefällt 1 Person
Du hast einfach starke ausdrucksvollen Bilder, die mich wieder einmal begeistern. Danke dir dafür!
LikeGefällt 1 Person
Vielen Dank. 😇 Das freut mich.
LikeGefällt 1 Person
Huh… ich schließe mich Myriade an – grusel!! Neulich lief mir im Park eine riesige Ratte direkt vor die Füße. Es ist nicht sicher, wer sich mehr erschreckt hat…
LikeGefällt 1 Person
So Straßenratten würde ich jetzt auch nicht schmusen wollen, aber in Heimhaltung sind sie echt posierlich. 😅
LikeGefällt 1 Person
Früher (also, SEHR viel früher) wollte ich immer eine als Haustier haben. Ich weiß auch nicht. Irgendwie hat sich das in der Zwischenzeit erledigt.
LikeGefällt 1 Person
Eine schöne Idee und eine kleine Herausforderung einmal wöchentlich „abzuliefern“, Hut ab! Poesie, Lyrik, Prosa – Gedichte… wunderschön und doch so schwer selbst umzusetzen, denn es muss nicht nur stilistisch sitzen, sondern in Seele und Herz berühren. Aber vielleicht versuche ich mich mal daran und mache am dichtenden Diesntag mit (=
Mukkelige Grüße!
LikeGefällt 1 Person
Das freut mich. 😊 Ich habe durch den Dienstag gelernt, dass nicht jedes Gedicht „sitzen“ muss. Manchmal sind spontane, krumme und experimentelle Gedichte die schönsten.
LikeGefällt 1 Person
Hey du!
Gedichte schreiben finde ich gar nicht so einfach, weil man mit wenigen Worte quasi viel aussagt. Ob das bei den Lesenden dann anklingt, ob die Botschaft verstanden wird. Also Hut ab, dass du dich jeden Dienstag daran versuchst.
Speziell dieses Gedicht hat mich persönlich angesprochen und ich finde es echt cool.
LG
Babsi
LikeGefällt 1 Person
Ich bin da echt entspannter geworden. Jeder liest etwas anderes in Gedichte hinein. Manchmal gibt es einem Aufschluss über sich selbst. Bisschen wie Gedicht-Therapie. 😉
Danke.
LikeGefällt 1 Person