Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens (Beitrag in den Kommentaren)
Das Gedicht habe ich nach dem Konzert von Amanda Palmer geschrieben. Ich war super inspiriert, wusste aber nicht genau wohin damit und war – wie immer wenn es um meine Kreativität geht – verunsichert.
los
Über meine Stege laufen ungespannte
Saiten. Umrunden. Umrandet von einem
Korpus, falsch geformt. Plung. Mache ich.
Plang. Und ich muss Pling machen. Will.
Überall spielen Lieder. Ich nehme ihre
Formsprache. Kenne meine nicht. Nie
gebaut, vergessen. Nicht meine. Bis man
meine Töne kennt. Bis die Form perfekt
ist. Mimikri. Der Ständer kippelt. Meine
Lieder sind keine. Morgen will ich singen.
Morgen! Morgen. Mein geigener Körper
ist hohl. Meine Notenblätter voller Seele.
Deine Gedichte lese ich immer wieder und wieder und jedesmal ist da etwas Neues, über das ich nachdenken möchte ….
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Danke. 😊 Das freut mich.
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Guten Morgen, Katharina,
Danke dir.
So viel Suchen…
„Meine Notenblätter voller Seele“ schreibst du und bei mir taucht die Frage auf: Ist deine Seele auch voller Notenblätter?
Liebe Grüße
Judith
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Hn eher voller Noten, die etwas ungeordnet darin herumtoben. 😅
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Den Satz fand ich auch schön, und auch „mein geigener Körper ist hohl“. Da tauchen soviele Bilder im Kopf auf… ich musste gerade darüber nachdenken, ob meine Seele voller Notenblätter ist, die ich nie spiele…
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Hn vllt hat jeder so eine Menge Notenblätter, nur nicht immer das Instrument, was draus zu machen. Ich glaube ja auch, dass jeder kreativ sein kann. 😊
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Hallo Katha,
Dein heutiges Gedicht gefällt mir wieder sehr gut.
Ich sehe Deinen persönlichen Kampf: welche Saiten in mir muss ich wie anstimmen, damit MEINE Melodie erklingt. Abgucken gilt nicht. Und ich brauche auch keinen Notenständer. Meine Seele sind die Noten, mit denen ich singen will, Resonanz erzielen will.
Oft ist es qualvoll, bis man die richtigen Worte, die richtige Melodie, Schwingung gefunden hat. Aber aufhören in der Suche können wir wohl alle nicht.
In dieser Woche bin ich ziemlich mit Gartenarbeit beschäftigt und noch nicht dazu gekommen, etwas Neues zu schreiben. Deswegen heute ein älteres Gedicht von mir:
Halt mich ab
Dein Hirn hast du abgeweidet
nach der großen Antwort:
Abziehbilder nur gefunden.
Ein A-Kapella-Chor
singt in der Achterbahn
schmutzige Lieder:
das ist alles
was bleibt?
Ein lieber Gruß aus Hessen, wo es gerade kräftig regnet!
Werner
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Manchmal muss man vllt kopieren, um herauszufinden was passt. Gleichzeitig irritiert es einen irgendwie. Danke. 😊
Man kann nicht immer Neues schreiben. Ich bin aber froh, dass du dieses geteilt hast. Spannend. Vllt ist es die falsche Frage. Manchmal muss man fragen, was danach entstehen kann.
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