durch eine poströhre | Der Dienstag dichtet

Da ich kaum Gedichte geschrieben habe, habe ich den Dienstag zum Gedichtetag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher:

Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Berlin Autor
Nachtwandlerin
Lindas x Stories
La parole a été donnée à l’homme
Gedankenweberei
Emma Escamila
Wortverdreher
Lebensbetrunken
Vienna BliaBlaBlub
Heidimarias kleine Welt
Traumspruch
Red Skies over Paradise

und Your mind is your only limit

Krasse Zeit gerade. Ich arbeite nur noch diese Woche, dann ein paar Tage Resturlaub und im Anschluss Mutterschutz. Dh. schnell noch alle Projekte beenden, parallel dazu Geburtsvorbereitung, Zimmer einrichten, Kinderkriegbürokratie erledigen, ich habe eben erst mit Investment begonnen und blicke kaum durch plus jetzt auch noch das Ding mit dem Vertreten und nicht richtig Laufen können…achja und Schwangersein ist da auch noch irgendwo und der ganze verrückte Rest, wie der Literaturpreis…mein Kopf ist turbulent, mein Gedicht auch.

durch eine poströhre

durch eine poströhre. dort entlang.
hier. ein schmerzreflex rast ins
postfach. falsche adresse. richtiger
adressat. still. brüllt der spam und
ruhe. die kettenbriefe. ich hangle
mich an der briefmarke entlang.
seidige zacken schneiden tief ins
fleisch. neues papier. energie. du
sendest mir rauchsignale. wir sind
eins. aber die post ist nur meine.
heute sende ich den passierschein
a38 und schlucke b12. das gleicht
den blutverlust aus. ping. post.

16 Kommentare zu „durch eine poströhre | Der Dienstag dichtet

  1. Das klingt wirklich nach viel Stress. Das mit der Bürokratie kann ich gut nachvollziehen, auch wenn das bei mir keine Kinderkriegbürokratie ist. Habe erst heute wieder mit dem Gewerbeamt kommuniziert. *seufz* Aber ich hoffe, dass bei all dem Stress die Vorfreude auf das Kind überwiegt.

    Alles Gute dir! ❤

    Gefällt 1 Person

  2. Ich liebe Deine herrlichen Verrücktheiten:
    Wirbelsäule als Rohrpost, Schmerz wird im falschen Postfach abgelegt und Kettenbriefe bringen offensichtlich Dauerschmerz, wie ratschen an einer stählernen Briefmarke. Rauchsignale als tröstende Worte vom Freund. Und der Hammer: Passierschein A38, ausgestellt Anno 1338 mit Sonderregelung für kleinwüchsige Choleriker.

    Schön, wie Du Dich selbst in solch einer Situation auf die Schippe nehmen kannst!

    *geradehinzufügtoppong*

    Gefällt 1 Person

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s