momente | Der Dienstag dichtet

Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher

Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Berlin Autor
Lyrikfeder
Nachtwandlerin
Lindas x Stories
La parole a été donnée à l’homme
Gedankenweberei
Myna Kaltschnee
Wortverdreher
Lebensbetrunken
Vienna BliaBlaBlub
Heidimarias kleine Welt

EDIT: Timer falsch gesetzt. Hier also ein montägliches Dienstagsgedicht. 😇 Hab es ge-retimed. Nicht wundern.

Manchmal schreibe ich Gedanken/poetische Zeilen einfach irgendwo auf. Früher oder später landen sie in einem Gedicht oder ich lösche sie. Hier mal ein Gedicht, das nur aus solchen Gedanken besteht, die in den letzten 2 Jahren entstanden sind. Erst gestern fiel mir auf, wie ähnlich sie sind.

momente

dein schnurrbarthaaratem fließt meinen
arm hinunter. wogen von fellmomenten
ergießen sich in mein feierabendtief.

meine augen verfangen sich in ihren
fließmomenten. wie ein netz spannt sich
ruhe über meine aquariumsmeditation.

mein einundausatem ergießt sich in die
muskelfasern, in bewegungsmomenten
auf der matte unter den ganzbeimirfüßen.

die winterliche kaltluft streichelt meine
morgenbeine. klangmomente steuern
schritt um schritt weg vom alltagstrott.

18 Kommentare zu „momente | Der Dienstag dichtet

  1. Hey, Du beschäftigst uns schon einen Tag zu früh!
    Katze-Aquarium-Yoga-Sonntags morgens im Bademantel frühstücken: das wäre so meine bildliche Vorstellung zu Deinen Zeilen.

    Die Ähnlichkeit liegt ja alleine schon im Stil: mit der Verschmelzung von zwei oder mehr Worten/Eigenschaften zu einem Gesamtgefühlswort.

    Schön die Freiheit des Dichters genutzt!

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  2. OOps, ja, es ist ja erst Montag. Im Gegensatz zu manchen seltsamen Wortansammlungen mag ich deine Wortzusammenlegungen sehr, weil sie neue Gesichtspunkte ermöglichen. Den „Schnurrbarthaaratem“ mag ich sehr und rätsle, ob es sich um Katze oder Mann handelt 😉 🙂

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    1. Heut ist ein MontagMontag. Alles geht schief. 😅 Aber die Momebte helfen.
      Katze eigentlich, darüber dass man das anders verstehen könnte, habe ich gar nicht nachgedacht. Finde ich aber irgendwie auch toll.
      Danke. 😇

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  3. Oh, ich schätze, hier geht es um Achtsamkeit bzw. Meditation oder Yoga? Ich mag es total, einfach mal für ein paar Momente zu mir zu kommen, in mich hineinzuhören, einfach nur meinem Atem lauschen und spüren, wie die Schwere des Alltags Atemzug für Atemzug abgebaut und mir federleicht ums Herz wird.

    Haha, gut, dass das du nur ein Technikproblem hattest. Für einen Moment habe ich wirklich Angst bekommen, ich hätte mich im Tag geirrt. 😀

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    1. Genau. Manchmal braucht man das einfach. Am liebsten magich diese ungeplanten Momente, die man sich spontan nimmt. 😇
      Ich hab keinen Plan wie, aber ich hab in der Vergangenheit veröffentlicht. War wirklich nicht mein Tag. 😅

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  4. Liebe Katharina,
    ich bin gestern kurzfristig ins Schleudern gekommen der Tage wegen…
    Bei mir war gestern wieder einmal die „Bürokratie-ärgert-mich“ Montag. Heute hat es sich ein Stück entspannt.
    Mir gefallen besonders die Aquariumsmeditation und die Ganzbeimirfüße.
    Danke dir.
    Grüße
    Judith

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  5. Das sind schöne Wortbilder, ein bisschen, als ob man kleine Alltagseinblicke bekommt bei dir. Ich würde gern noch länger zugucken, so wirkt dein Gedicht auf mich. Und das mit der Zu-früh-Veröffentlichung ist mir überhaupt nicht aufgefallen…

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  6. Liebe Katha,
    ah, auch schon am Montag genießen sich Gedichte gut!
    Das Gedicht gibt mir das Gefühl, dich wortwörtlich für einen Tag während ein paar Momenten zu begleiten. Gefällt mir wirklich sehr gut! Besonders der erste Teil, hihi.

    Liebe Grüße
    Alina

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