
Da ich kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
Derzeit ist Nachrichten lesen, nie eine gute Idee, aber wegschauen hilft auch nicht. Hier ist, wie ich mich beim Zeitunglesen derzeit fühle.
nicht warm genug
ich habe feuer im kopf. meine füße
stampfen unrhytmisch auf, zur musik
von zerspringendem teegeschirr und
knarzenden knochen. die nur fingernägel erreichen. tief im fleisch. rosa. reißt die
haut und zerrauft sich in haaren. meine
strähnen flattern zu boden. ich nehme
organe wie blätter und werfe sie hoch.
wenn das blut kocht, ist es immer noch
nicht warm genug.
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Und da taucht bei mir die frage auf „Ob es überhaupt wieder warm wird?“
Danke dir Katharina, sehr eindrücklich formuliert.
Abendgrüße zu dir
Judith
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Ich bin ja an sich optimistisch, aber nach dem Zeitunglesen, ist man geneigt „nein“ zu sagen.
Danke.
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Danke dir, Katharina.
Selbiges gilt auch für mich. Ich habe das Lesen deshalb schon drastisch reduziert…
Abendgrüße zu dir
Judith
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Ist gerade der einzige Weg nicht dauernd deprimiert zu sein.
Danke.
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Ja, das ist so.
Sonnige Grüße
Judith
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