
Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für die Wochen 8 + 9 beinhaltet die Worte „Haut, feurig, schweben“, gesponsert von Gerda Kazakou.
Winter im Kopf
Ich bleibe stehen. Sehe meinen Atem. Spüre wie die kalte Luft in meine Nase strömt und warme wieder hinaus. Zarte Schneeflocken schweben langsam auf mich herab. Es ist zu warm. Wenn sie auf den Boden treffen, verschwinden sie, als wären sie nur einer Winter-Fatamorgana. Wann gab es das letzte Mal einen richtigen Winter? Ich erinnere mich an wochenlang Schnee, an Schlittenfahren, daran, dass ich meine Moonboots länger als nur ein paar Tage tragen musste. Ich versuche den Schneemoment zu genießen, doch der Schnee lässt bereits nach wenigen Minuten wieder nach und ich frage mich, ob er wirklich war. Selbst die Kälte fühlt sich nicht echt an. Ich weiß, es gab einmal kalte Tage, bei denen meine Haut vor Kälte feurig gebrannt hat. Es gab Tage, bei denen ich Stunden brauchte, um meine Oberschenkel wieder warm zu bekommen. Ich seufze und gehe weiter.
Meine Wohnungstür lässt sich nur schwer öffnen. Von drinnen presst sich ein riesiger Schneehaufen an die Tür. Mit Gewalt schaffe ich es schließlich sie zu öffnen. Erleichtert hänge ich meinen Mantel an einem Eiszapfen auf, stelle meine Tasche in den Schneehaufen neben den Schreibtisch. Ich mache mir die letzte Tasse Kaffee des Tages und beschließe ein Buch auf der Couch zu lesen. Dank des kleinen grünen Schneeschiebers ist die Couch schnell vom Schnee befreit und ich kuschele mich in eines der großen Plüschkissen. Nochmal seufze ich. Wenigstens in meinem Kopf ist manchmal Winter.
Dann werfe ich Dir in Gedanken mal einen Schneeball zu. Fang ihn, sonst landet er in Deiner Kaffeetase!
Schneeschaufeln im Wohnzimmer: typisch Katha, immer mal die Situation auf den Kopf stellen!
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Gut, dass ich gut Fangen kann. 🙃
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Gefällt mir sehr, obwohl ich mich geschüttelt habe bei dem Gedanken, die Couch freizuschippen und mich anschließend in irgendwelche Kissen auf selbiger zu kuscheln.
Und oh, übrigens: Wo ist „Haut“? Ich fürchte ja, dass du sie zugunsten der Hände gekickt hast, aber die muss wieder rein … 😉 An solche Winter erinnere ich mich auch gern, seufz.
Abendgrüße! 😏✨🦋🍷🍪👍
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Upsi, du hast recht. Beim Überarbeiten habe ich die Wörter aus den Augen verliren. 😅 Wird gleich geändert.
Couchige Abendgrüße (ohne Schnee). 😇
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Das ist eine Geschichte für einen Schneefreak wie mich !
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Ich liebe auch Schnee. Leider gibt es ihn nur noch sehr selten hier.
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Ja, so geht es uns in Wien auch.
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