
Da ich kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
wie rennpferde
wie rennpferde. meine gedanken rasen die
synapsenbahnen entlang. einer überholt
den anderen. die menge gröhlt. unter dem
hufgetrappel hört man die lahmen nicht mehr.
durch den staub sind die weißen grau und die
schwarzen unsichtbar. ich ziehe an den zügeln
doch die reißleine ist zu kurz. ein wiehern und
ein schuss verkünden das vorzeitige ende.
neue pferde müssen her. neue reiter. auf den
gleichen bahnen. wenn morgen nur noch die
ausgefallenen hüte auf den rängen liegen. lass
mich nur in ruhe die toten pferde zählen.
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Ja, immer höher, immer schneller, unsere Gier nach Mehr nie befriedigt. Zum Schluss bleibt dann nur der Gang zum Seelendoktor oder die eigene Verkuemmerung.
Toll heraus gearbeitet mit Deinen Zeilen!
Macht wieder einmal sehr nachdenklich.
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Puh … stark !
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Danke. 😊
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Das gefällt mir sehr. Ich wünschte fast (aber nur fast), ich hätte mal wieder so eine Pferdeherde in meinem Kopf. Aktuell ist da nur viel Steppe mit gelegentlich durchrollenden Steppenläufern. Und sehr viel Staub, doch, der ist auch da, also ist da doch eine Gemeinsamkeit. 🙂
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Manchmal ist es vielleicht auch gut, pferdefrei zu sein, genauso wie man sie manchmal braucht. 😉
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Uff, dieses Bild, was du da kreiert hast, ist im Grunde die perfekte Beschreibung für overthinking und sich das Gehirn wundgrübeln! Mir spricht es sehr aus dem Herzen…
Liebe Grüße
Alina
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„Wundgrübeln“ ist ja auch eine fantastische Beschreibung. 😅 Danke.
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