
Da ich kaum Gedichte geschrieben habe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
Gerade bin ich viel mit mir alleine und irgendwie frage ich mich dann immer, wie ich eigentlich so bin. Den Titel habe ich ganz frech von Heraklit geklaut.
alles fließt
ich kratze ab, kratze sie ab. stück
für stück. schicht für schicht. an
ihren kanten ist sie rund, an ihren
rundungen scharf.
ich schwimme herum, um sie
drum herum. außen, am rand,
in der mitte. sie ist mehrfach
dimensional.
ich puzzle gemeinsam. setze mit
ihr stück an stück. am ende sagt
sie mir, dass sie nicht teilbar ist.
und ich ein mehr.
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Liebe Katha,
mir gefällt der Gedanke, dass wir alle wie ein Puzzle aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sind. Oder wie ein Kaleidoskop in der Sonne schimmern. 🙂
Liebe Grüße
Alina
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Kaleidoskop ist ein sehr schönes Bild. 🙂 Danke.
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Hallo Katharina,
wieder sehr schöne Zeilen von dir. Sich mit dem eigenen Ich zu beschäftigen, ist auch etwas, das ich in letzter Zeit oft tue. Vor allem ist es faszinierend, wie man sich im Laufe des Lebens verändert. Heute sind wir nicht mehr dieselbe Person wie vor 10 oder 20 Jahren. Und doch ist die Person von damals noch immer ein Teil – oder Puzzlestück – von uns.
Das sind so die Gedanken, die beim Lesen deines Gedichts in mir hochkamen.
Liebe Grüße
Emma
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Du hast absolut recht. Alleine wenn ich mir Gedichte von vor 10 Jahren durchlese merke ich die Veränderung, aber auch das Vertraute. 🙂 Danke.
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Du schreibst nicht zufällig von dem neuen Menschen in dir, der an deiner Schale knibbelt? Die Assoziation kam mir beim Lesen. Ansonsten wieder sehr schön… 🙂
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Eigentlich schwebte mir das nicht vor, aber passt ganz wunderbar. Vielleicht hat der Kleine unterbewusst mitgeschrieben. 😉 Danke.
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Wer weiß, wer weiß… ich hab es sofort mit ihm verbunden, keine Ahnung, warum. 🙂
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