ein stiller wind | Der Dienstag dichtet

Da ich kaum Gedichte geschrieben habe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr weiter unten.

Kleiner Kontrast zu letzter Woche. Ich habe jetzt erst ein paar Tage Urlaub, dann Mutterschutz. Eben bin ich mit diesem eigenartigen Gefühl aufgewacht und habe cappuccinoschlürfend diese Zeilen geschrieben.

ein stiller wind
ein stiller wind weht durch den
mentalen terminkalender. treibt
kniehohe staubballen durch die
gehirnwindungen. hier und da.
ein blitz zuckt durch snypasen.
eine wolke zieht auf. sanfter regen
benetzt prozesse. es fließt. wenn
die sonne scheint ist sie präsent.
strahlen werden durch rinden
getrieben, in kammern verteilt.
ein stiller wind kommt vor dem
sturm. vorher lerne ich fliegen.

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21 Kommentare zu „ein stiller wind | Der Dienstag dichtet

  1. Liebe Katha,
    dein Gedicht hat mich mit seinem ruhigen Klang sehr berührt! Vor dem Sturm fliegen zu lernen, ja… Sich Ruhe zu gönnen und Entspannung zu nehmen, wo man sie braucht, bevor die stürmischen Tage beginnen.
    Ich hoffe, dass du ganz viel Ruhe schöpfen und dich gut aufs Fliegen vorbereiten kannst! 🙂

    Liebe Grüße
    Alina

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  2. Bernd von Red Skies over Paradise hatte es nach meiner Sicht heute ja auch schon mit kranken und hilflosen Menschen. Bei Deinen Zeilen drängt sich mir auch wieder das Wort Demenz auf, wenn das Gehirn so langsam verstaubt, ab und zu nur Gedanken aufblitzen, die Sonne nur noch als Ereignis gefühlt wird. Aber wie will man gegen den Sturm gegen an fliegen? Indem man sich frei gibt, also aufgibt oder sich einfach abstürzt?

    Gefällt 1 Person

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