
Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Lyrikfeder
Nachtwandlerin
Lindas x Stories
La parole a été donnée à l’homme
Gedankenweberei
Kennt ihr das, wenn ihr ein wichtiges Geheimnis hütet?
dann kann ich es nicht festhalten
dann kann ich es nicht festhalten. in mir
tobt ein sturm aus worten. sie tänzeln
über meinen magen, drehen pirouetten
in meinen darmwindungen. ein walzer
im zwergfell. ein chanson im eierstock,
rechts. der links dient als ruhestätte. ein
durchatmen, bevor es weitergeht. ein
und aus und ein und aus. sätze formen
sich in gefangenschaft, planen eine
rebellion. ausbruch. schreien sie. nein!
sage ich. vielleicht doch. ich ziehe die
luft ein, will die worte im Kern ersticken.
ich strauchle beim warum. falle. lasse
los. dann kann ich das wort eben nicht
festhalten. aber ich kann es bedichten.
bedichten … welch herrliches Wort1
… von Herz zu Herz … Segen!
M.M.
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😉 Danke.
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Geheimnisse festzuhalten ist offenbar wie der Kampf gegen eine Magenverstimmung oder Darmkolik. Man wehrt sich verzweifelt gegen den physischen Druck, der sich im Inneren immer mehr verdichtet und man hat Angst, die Unterhose könnte sich blähen und feucht werden. Da hilft dann tatsächlich nur das stoßweise Freisetzen. Ist zwar der gleiche Inhalt, hört sich aber anders an.
Die Fantasie und die Poesie machen es halt möglich, auch von den geheimsten Dingen öffentlich zu plaudern. Man ist sie los, die geheimen Gedanken.
Wenn das dann genügt?
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Manchmal hilft es sich auch zu trösten, dass man das Geheimnis zumindest irgendwann mal lüften kann. 😉
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Liebe Katha,
ein wichtiges Geheimnis zu bewahren kann manchmal wirklich ziemlich schwer sein. Das hast du sehr gut eingefangen! Und bedichten kann man es glücklicherweise noch. 😉
Liebe Grüße
Alina
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Danke. Zu irgendwas muss das Dichterdasein ja gut sein. 😉
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Liebe Katharina,
ein sehr schönes Gedicht. Irgendwie habe ich es als einen Tanz der Hormone gelesen. Das Gefühl etwas zu wissen, es aber niemanden erzählen zu dürfen, ist überwältigend. Genau in solchen Momenten möchte man es am liebsten hinaus in die Welt schreien bzw. schreiben.
Wundervoll „bedichtet“!
Liebe Grüße
Linda
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Da hast du recht. 😅 Danke.
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So ein wunderschönes Gedicht. Die Idee mit den „Der Dienstag dichtet“ gefällt mir und ich würde auch gerne mitmachen – aber ich habe ein bisschen Angst, dass meine Gedichte nicht gut genug sind. Außerdem weiß ich nicht, ob ich es jede Woche schaffe, ein Gedicht zu schreiben.
Kann ich trotzdem einsteigen?
Liebe Grüße
Myna
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Danke. 😇 Und klar, jeder kann mitmachen. Es gibt keine Pflicht regelmäßig was zu veröffentlichen und die meisten haben bisher festgestellt, dass sie ihre Dichtkunst unterschätzt haben.
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Oh super. Dann trage ich mir das mal für nächsten Dienstag in den Blogplan ein und versuche es. 🙂
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