
Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Nach den Ereignissen der letzten Tage, bin ich irgendwas zwischen wütend auf und an der Menschheit zweifelnd…
unser wetter ist durcheinander
unser wetter ist durcheinander
geraten. ein wind bläst seidig
durch meine strohenen haare
und ich brülle. entgegen ihren
hagel. why. so fkn scared. ich
rede altgriechisch. der regen
kommt aus toten ländern. die
letzten sauren tropfen einer
prähistorischen gewitterfront.
ich will ein zeichen setzen und
verteile bohnen an die letzten
windspiele. lasst uns uralte
stürme neu begraben.
Deine Gedichte sind immer gewaltig bewegend und lassen mich immer etwas durch- und aufgewühlt zurück. Und das meine ich positiv!
Ich lese es erneut und wieder kommen andere Bilder hoch. So vielfältig!
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Vielen Dank. 😇 Das freut mich wirklich. Es ist toll in Fedichten etwas „rauslassen“ zu können. Noch schöner ist es, wenn das auch rüberschwappt. 😉
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Der Regen kommt aus toten Ländern. Wir sind schon praktisch tot, weil selbst der Regen durch unsere Umweltverschmutzung sauer ist und alles zerfrisst, Marmor und selbst den Beton unserer steinernen Hochhauswelt. Aber was nützt es da noch überhaupt, an die Zukunft zu denken und etwas zu säen?
Nur die vom Boden her anspruchslosen Bohnen sollen ein Stück Grün weitergeben?
Ach, man kann so viel in Deine Gedichte hinein interpretieren, es ist immer spannend!
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Und es ist spannend die Interpretationen zu lesen. manchmal meine ich selbst zwei Dinge. Die Bohnen kamen zum Beispiel aus meinem Chillikochen, haben mich aber an Jack und die Bohnenstange erinnert und diese Idee über den Wolken ein fantastisches Reich zu finden. 😉
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Liebe Katharina,
wirkmächtige Bilder zeichnest du da…
Ich habe es jetzt auch mehrfach gelesen – aber eines bleibt immer gleich: Beim „ich will ein zeichen setzen und verteile bohnen …“ taucht zuverlässig das wort HOFFNUNG bei mir auf.
Danke dafür.
Mir geht es ähnlich – zerrissen zwischen Wut und Resignation und Sinnlosigkeit. Es ist schwer, aber not-wendend, dabei den Boden unter den Füßen zu behalten.
Liebe Grüße
Judith
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Ich denke aufgeben ist noch schlimmer, als Teil des Sturms zu sein. Leben heißt irgendwie immer auch kämpfen. 🙂 Danke.
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Lasst uns uralte Stürme neu begraben… das finde ich schön. Und mutmachend. Aufgeben zählt nicht, die Kapitulation ist keine Option. Steter Tropfen und so weiter. Ich hoffe nur, dass es nicht wirklich SO lange dauert. Immerhin sind E-Autos mittlerweile wirklich eine denkbare und kaufbare Option, das hätte ich vor ein paar Jahren noch nicht gedacht.
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Das Problem ist es DARF nicht so lange dauern, egal auf welchem Gebiet. Die Menschen müssen verstehen was wichtig im Leben ist. Angst und fette Porsche sind es schonmal nicht. 😉
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Hallo,
passt sowohl zum derzeitigen Wetter, wie auch zu einer Dystopie!
Liebe Grüße, Norbert
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Tatsächlich wollte ich mich auch auf die Vorfälle in Hessen beziehen. Aber Dystopie trifft es wohl irgendwie. 😑
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