
Da ich ohne Druck kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
freies blut
in mir, aus mir. mit mir. ich wische mein
blut auf. verstecke heimlich die tropfen
in meiner tasche. es ist die zeit im monat.
ja ja die hormone. kreise sie im kalender
ein. kartiert, kontrolliert, dann weggepackt.
eine gesellschaft in angst vor ein paar
tropfen blut. vielleicht sollten wir die hosen
runterlassen. die straßen fluten und die
abgeschlossenen badezimmer niederbrennen.
doch dann wären wir natur. dann wären wir
sichtbar. nicht das blut ist ekelhaft, sondern
die freiheit.
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Oh wie wahr Katha, das Thema ist heute ja noch peinlich berührt, die Periode, die Monatsblutung, die Tage, wie auch immer genannt und das selbst unter Frauen, gut geschrieben, Daumen hoch
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Und ich verstehe nicht, warum das noch so ist. 😉 Danke.
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Wenn du organisch wirst, sind deine Texte immer besonders stark !
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Danke. 🙂 Mein erstes Gedichtband soll auch eine Reise durch den Körper werden.
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Klingt verheißungsvoll …
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Hallo Katha, ich sehe gerade mein Link von heute früh ist weg, ich hatte mein Dienstag dichtet schon abgegeben, hier vorsichtshalber noch einmal, vllt war ich zu früh dran
https://petra-schreibt.de/2022/10/25/der-dienstag-dichtet-die-reise
LG Petra
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Bei mir stand nichts. Eigenartig. Ich lese es gleich. 🙂
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Die Periode eine Sünde gegenüber Gott, weil sie anzeigt, dass kein Leben geschaffen wurde, das ist immer noch in vielen konservativen Religionskreisen aktuell, auch, dass Frauen in der zeit keine Kommunion empfangen sollten.
Es wird wohl noch weitere Jahrhunderte dauern, bis das Thema überwunden ist.
Ich finde es stark und legitim, dies auch in Gedichten anzusprechen
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Danke. 😇 Ich finde es auch eigenartig, wieviel Ekel es in Leuten hervorruft.
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Sodele, hier ist mein Beitrag:
https://wortman.wordpress.com/2022/10/25/der-dienstag-dichtet-genuss/
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Genauso ein Tabuthema ist es, darüber zu sprechen, wie das ist, wenn das Blut wegbleibt. Echt merkwürdig…
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Das habe ich noch nicht so erfahren. Bei meiner Mutter war es kein Thema, weil die es nichtmal gemerkt hat. Ich jann mir aber virstellen, dass es belastend ist, wenn die Hormone durchdrehen und niemand das hören will.
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Coole Sache, gefällt mir. Daher hier mein Link zu meinem ersten Beitrag. https://aristoanis.wordpress.com/2022/11/01/12592/
Gruß Robert
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Schön, dass du dabei bist. Ich nehme dich gleich in die Liste auf. 😇
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Danke.
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Guten Morgen Katha,
mein Dienstagsgedicht
https://petra-schreibt.de/2022/11/01/der-dienstag-dichtet-4
LG Petra
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Das stimmt: etwas Frauliches, etwas Normales, und doch ein Thema was noch immer zwiespältig ist. Genauso wie das Stillen in der Öffentlichkeit. Schöne Zeilen 😊
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