weil meine wut ein sturm ist | Der Dienstag dichtet

Da ich kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.

Ich habe das neue Video von Rezo gesehen und spontan was hingekritzelt. Etwas wirr, aber gerade deshalb wollte ich es nicht mehr verändern.

weil meine wut ein sturm ist

weil meine wut ein sturm ist. ich
schreie in die winde. lasse samen
meine lauten schreie tragen. eine
banschee singt. sirenen. unser aller
tod wird ausgegeben, ergossen,
gefressen, verschwiegen. wir
falten aus fleisch papierschiffe.
ich lasse mich treiben und setze
die segel auf nordsüd. wir müssen
drachen steigen lassen. heute.

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14 Kommentare zu „weil meine wut ein sturm ist | Der Dienstag dichtet

  1. Segel setzen auf Nord-Süd: trifft genau auf unsere Politik zu. Keiner hat den Mut, mal einen Drachen steigen zu lassen in den „wind of change“, weil dann wohl alle Pfründe weggeblasen würden und man nicht mehr mit den Menschen Schiffchen spielen könnte.
    Toll auf den Punkt gebracht in Deiner unnachahmlichen und so besonderen Art!

    Gefällt 2 Personen

    1. Ich habe langsam das Gefühl, es gibt mehr Unwissenscheit und Unfähigkeit als planvolles Vorgehen. Manchmal glaube ich, wenn man Deutschland von nem Kindergarten regieren lassen würde, käme besseres dabei rum.

      Gefällt 1 Person

  2. Ja, und Verantwortung wird durch (Gefälligkeits-)Gutachten und externe Berater weg gedrückt bzw. ersetzt.
    Und man braucht im Grunde nur einen Satz sagen zu können: Dafür übernehme ich die politische Verantwortung und werde dafür sorgen, dass so etwas nie wieder in meiner weiteren Amtszeit passiert.
    Luja, sag I!

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  3. Die Wut darf verrauchen. [„…denn die Wut ist die unbeherrschte Schwester des Zorns.“] „Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“ „Den erhabenen Zorn ziehe man sich jedoch im schönsten Kleide an!“ [ZItate von Georg Schramm] – Die Wut, hervorgerufen durch ein Ohnmachtsgefühl, in Zorn verwandeln und auf den Zeitpunkt warten, an dem ein Tun angesagt ist. Die Zeit wird kommen.

    Gefällt 1 Person

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