Autophabet | Etüdensommerpausenintermezzo II

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Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Noch einmal mit dem Etüdensommerpausenintermezzo, diesmal Part II. Ziel ist es, aus einem Oberthema ein eigenes kreatives Textalphabet zu kreieren.

Ich habe ein Auto-Alphabet genommen, weil wir ein neues Auto haben und irgendwie fand ich es spannend etwas Technisches als Ausgangspunkt für skurrile Gedankengänge zu nutzen.

Autophabet

Auto, das – bringt einen an fast jedes Ziel, besser als manche Pläne und Karten.

Bremse, die – muss man treten, um zu stoppen. Vor roten Ampeln gelingt das, im Leben nicht jedem.

Cabrio, das – wird als Schwanzverlängerung gepriesen, dabei kann man so wundervoll die offenen Haare im Wind fliegen lassen.

Dach, das – schützt vor Wetter und Blicken. Auch im Cabrio, aber dann fliegen die Haare nicht mehr.

Einparkhilfe, die – bewahrt einen vor manchen Unfällen. Für das unfallfreie Hinsetzen auf Bürostühle hat das jedoch noch niemand erfunden.

Fahrlicht, das – ist gut, um zu sehen, wohin man fährt. Würde es das in der Lebensplanung für mehr Durchblick geben, würde man nicht ständig vor Bäume fahren.

Gurt, der – schützt, wenn man oder ein anderer nicht aufgepasst hat. Leider nur bis zu einem gewissen Grad. Danach ist es wie mit allen Schutzvorrichtungen – Glückssache.

Heck, das – ist hinten, auch wenn das viele durcheinanderbringen. Ohne Heck wäre alles abgehackt. Man braucht Enden.

Injektoren, die – sind eigentlich nur bedeutend klingende Ventile. Ein bisschen wie Chefs. Chefs von Chefs heißen im Auto übrigens Aktuatoren.

Jeep, der – ist eigentlich eine Marke, wie Tempo. Heute sagt man eher SUV statt Jeep, meint aber auch einfach „breite Karre mit breiten Reifen“.

Kraftstoff, der – ohne den läuft nichts. Manche nutzen Diesel oder Benzin, manchmal tut es auch Kaffee.

Lenkrad, das – wird grundsätzlich mit den Händen bedient. Manche nutzen trotzdem die Füße zum Lenken, und im Leben.

Motor, der – wird als wichtigstes Teil im Auto beschrieben, wäre aber ohne Karosserie unsinnig. Mit der Karosserie und Rädern alleine könnte man wenigstens noch anschieben – Flintstone-style.

Nebelleuchte, die – wenn das Fahrlicht nicht mehr reicht. Ist manchmal wie ein Lebensguru oder ein Psychologe.

Öl, das – sorgt auch dafür, dass im Motor alles geschmiert läuft. Allgemein ist es nicht schlecht, bei verstopften Systemen Öl zu benutzen.

Panne, die – bringt Chaos in den Alltag. Meist passiert es genau dann, wenn es nicht passt. An einem anderen Zeitpunkt hätte es auch nicht gepasst, aber das weiß man in dem Moment nicht.

Querlenker, der – kostet viel, wenn man ihn reparieren lassen muss. Wie alle wichtigen Bauteile, weiß man ihn erst zu schätzen, wenn er kaputt ist.

Rettungsgasse, die; Reißverschluss, der – so etwas wie Mythen des Autofahrens. Funktioniert in kooperativen Systemen. Das schließt Autobahnen daher aus.

Stau, der – da kommt jeder einmal rein. Einige nehmen es besser hin als andere. Den meisten wird einfach nur langweilig oder sie bekommen weiche Birnen.

Tür, die – kann bei alten Autos im Winter zufrieren. Man kann durch den Kofferraum rein, aber das ist genauso umständlich, wie zu erwarten, dass andere erraten, was man meint, ohne dass man es ausspricht.

Umleitung, die – kann an schöne Orte führen, manchmal aber auch einfach nur nicht ans Ziel.

Van, der – Inbegriff von Freiheit, ab einer bestimmten Größe. Morgens mit dem ersten Schritt in die Natur fallen, hat seinen eigenen Charme. Mit dem zweiten dann in Hundescheiße treten nicht.

Windschutzscheibe, die – kann man sauber halten, wenn man das Wischwasser nachfüllt. Wenn nicht sieht man vor lauter Toten bald die Straße nicht mehr.

Xenonlicht, das – heller, besser, weiter, zu teuer. Deswegen klappt das mit dem sich selbstregulierenden Markt auch nicht so besonders gut.

Yacht, die – kommt in der Aufzählung „mein Haus, mein Auto, meine Yacht“ nach dem Auto. Damit ist das Auto bewiesenermaßen wichtiger als die Yacht.

Zeitverschwendung, die – erlebt man anscheinend beim Arbeitsweg im Auto, nicht aber, wenn man läuft oder auf dem Handy herumdaddelt.

7 Kommentare zu „Autophabet | Etüdensommerpausenintermezzo II

  1. Was heißt hier: „skurrile Gedankengänge“? Ich finde deine Gedanken völlig normal 😉
    Vielen Dank dafür, ich musste sehr grinsen. Und viel Spaß mit dem neuen Auto, möge es die Erwartungen alle erfüllen 😎
    Liebe Grüße
    Christiane 😁🌞☕🍪👍

    Gefällt 1 Person

  2. hach ja – ich liebe solche Gedankengänge wie zB. den zum C oder zum Y. Und leider verhindert das Steuern eines Automobils nicht die Sucht zum Daddeln am Handy. Manche meinen, sie könnten beides gleichzeitig.

    Gefällt 1 Person

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