Wir dichten schon 1 Jahr | Der Dienstag dichtet

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Mir ist am Wochenende aufgefallen, dass es den dichtenden Dienstag schon etwas über ein Jahr alt gibt. Krass! Ich hätte am Anfang nie gedacht, dass ich so lange durchhalte und vor allem nicht, dass ich so viele spannende Mitdichtende finde.
Also, hier ein fettes Danke an euch!

Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Lyrikfeder
Nachtwandlerin
Ergänzt: Lindas x Stories

Ich freue mich auf jeden Dienstag, sowohl das Schreiben als auch das Lesen.
Hab mich dann auch gleich mal an ein neues Banner gemacht, um den Moment zu würdigen. Ihr könnt es gerne verwendet, wenn ihr Lust habt. Außerdem habe ich versucht irgendwie in Gedichtform zu packen, wie cool es eigentlich ist, dass einander Fremde über Gedichte zusammengekommen sind


tagnacht

die erste nacht hat dem tag das licht
geraubt. wir spazieren unbeleuchtet
über dunkle strände. vorbei an einem
schwarzen meer. ich höre schritte, ein
atmen. rieche süßes parfum, veilchen,
gebratenen speck. ohne die wärmende
sonne können die worte nicht fliegen.
wie schickst du sie zur mir. wie schicke
ich sie zurück. an andere. dein orange
ist mehr pink als meines. gerade glänzt
alles farblos in der tagnacht. vielleicht
müssen worte nicht sehen. vielleicht
können wir in unmarkierten schatten
worten stimmen geben.

19 Kommentare zu „Wir dichten schon 1 Jahr | Der Dienstag dichtet

  1. Liebe Katha,
    ah, herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum! Der neue Banner sieht sehr schön aus und auch das Gedicht gefällt mir sehr gut. Dann schreiben wir hoffentlich noch viele Wochen weiter in den unmarkierten Schatten. 🙂

    Liebe Grüße
    Alina

    Gefällt 4 Personen

  2. Dein heutiges Gedicht sehe ich so, liebe Katha, und ganz bewusst ohne einen Bezug zu Corona:

    Anders als in der Schöpfungsgeschichte ist bei Dir erst Tag und die Nacht bringt den Räuber.
    Deswegen wandeln wir im Dunklen, alles ist gleich, keine Nuancen.
    Aber wir können riechend Andere erfahren, das süße Geschlecht und den biederen Speckbrater. Wir wissen: die Anderen sind noch da.
    Uns fehlt aber die Sonne, um unserer Freude Ausdruck verleihen zu können, um sie sehen zu können.
    Und uns quält die Frage, wie können wir mit anderen in Verbindung treten, wie können wir erkennen, was der Andere empfindet, erfährt.
    Und die Erkenntnis: Worte müssen nicht sehen, sie müssen zu Stimmen werden, um mit uns selbst als verwischte Schatten in die noch dunklere Welt heraus zu treten zu gemeinsamem Rufen.

    Und so können „einander Fremde“ über Worte und Rufe in gemeinsamer Absicht näher kommen.

    P.S.
    Am 11. Juni 2019 bin ich mit eigenen Texten dazu gestossen. Und heute ist das mein 45. Beitrag zu Deinem Aufruf. Und ich freue mich sehr, auf das weitere gemeinsame Rufen mit Dir und allen, die mittlerweile dabei sind!

    LG Werner
    Werner

    Gefällt 3 Personen

    1. Deine Conclusio trifft es auf den Punkt. Ich glaube aber du denkst abstrakter als ich, ich bin nie aus dem Kopf herausgekommen. 😉
      Wieso eigentlich biederer Speck?
      45 wow. Ich freue mich auch, dass du dabei bist und wir weiter rufen können. 😉

      Gefällt 1 Person

      1. Gebratener Speck – den ich übrigens noch nie in einem Gedicht erlebt habe – ist für mich eher ein Synonym für Frühstück von gestandenen Männern mit biederen Ansichten.

        Gefällt 1 Person

  3. Liebe Katharina, liebe Alle,

    ich hoffe, es ist nicht schlimm, wenn ich versuche mich in eure Runde reinzuschmuggeln. 🙂 Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Gedicht geschrieben und „Der Dienstag dichtet“ dazu genutzt, es zu veröffentlichen. Vielleicht hast Du/Ihr Lust mal bei mir vorbeizuschauen! 🙂

    https://lindasxstories.wordpress.com/2020/05/12/wir-der-dienstag-dichtet/

    Dein Gedicht gefällt mir sehr gut! In letzter Zeit war ich eher ein stiller Mitleser. Das wird sich jetzt ändern.

    Liebe Grüße
    Linda 🙂

    Gefällt 2 Personen

    1. Hey 🙂 hier muss man sich nicht schmuggeln. Alle Gedichteliebhaber sind immer herzlich willkommen. 😉
      Ich ergänze dich mal im Post und dann lese ich dein Gedicht. Bin gespannt.

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  4. Ich habe deinen Beitrag rebloggt – sowas muss gefeiert werden! 🙂 Ein Jahr – unglaublich. Ich bin gerne dabei und freue mich immer über eure Beiträge.
    Und dein Gedicht heute gefällt mir sehr, so viele schöne Satzschöpfungen auf einmal. Besonders das „Dein Orange ist mehr Pink als meines“, und alles, was danach kommt: Toll.

    Gefällt 2 Personen

  5. Liebe Katharina,
    danke dir für dein Gedicht.
    Da bin ich ja fast von Anfang an dabei – ich habe am 14. Mai das erste Gedicht zum „Der Dienstag dichtet“ geschrieben.
    Herzlichen Glückwunsch dir zum 1-jährigen und danke für das neue Bild.
    Ja, wie fliegen meine Worte zu dir. Hoffen möchte ich, dass sie manchmal als Geschenk kommen.
    Abendgrüße
    Judith

    Gefällt 1 Person

    1. Dann bist du Morgen genau 1 Jahr dabie. 😉 Ich glaube, du warst Nummer 3 im Bunde.
      gedichtete Worte sind irgendwie immer wie Geschenke. Sie gewähren einen Einblick in die Gedanken von jemand anderem, viel mehr als, wenn man es bloß beschreibt. 🙂 Danke.

      Gefällt 1 Person

      1. Ein interessanter Gesichtspunkt, dass die Gedichte einem solchen Einblick bieten. Aber stimmt, sie lesen sich meist anders als freie Text…ach ja, happy anniversary. Hab’s leider zu spät geschnallt, sonst wäre da bestimmt noch was passendes aus den Hirnwindungen geflossen 🙂

        Gefällt 1 Person

      2. Kannst ja was schreiben, wenn du ein Jahr dabei warst. 😛 Ach so Jahrestage und sowas sind auch nur Daten. Viel wichtiger ist, dass man dann kreativ ist, wenn man kann und will und nicht wenn man vermeintlich muss. 🙂

        Gefällt 1 Person

      3. Da hast du recht. Auch wenn du dann, und das wirst du ja auch hoffentlich nicht wollen, bis November warten müsstest. Weil da bin ich tatsächlich erst eingestiegen.

        Und stimmt: Jahrestag, Schmahrestag. Hauptsache wir können uns hier einbringen 😉

        Gefällt 1 Person

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