Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einem der vorgegebenen Themen veröffentlicht. Die aktuellen Themen und eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Achtung traurig. Ich habe keine Ahnung, woher die Geschichte kam. Eigentlich wollte ich etwas anderes schreiben, aber dann musste ich an jemanden denken, den ich kannte…nuja und so ist der Text entstanden.
Thema: Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz “Mia wollte jetzt noch nicht gehen aber…” beginnt.
Mia wollte jetzt noch nicht gehen, aber ihre Kräfte ließen langsam nach. Sie sah zu ihrer Rechten einen riesigen Blumenstrauß. Den hatte ihr Marcel mitgebracht. Gerbera. Sie hasste Gerbera, aber das konnte Marcel nicht wissen. Sie hatte ihm vieles von sich erzählt, aber nicht alles. Ein müdes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Vor zwei Jahren hatten sie angefangen sich zu verabreden und kurze Zeit darauf, war sie bereits diagnostiziert worden. Sie nannten es Diagnose, aber es war schon damals ein Todesurteil gewesen. Trotzdem war er geblieben.
Nun lag sie hier. Irgendwie unfair. Aber wann war das Leben schon fair? Sie hätte weinen können oder Angst haben, aber das hatte sie schon hinter sich gelassen. Der Moment vor dem sie sich so sehr gefürchtet hatte, war da. Sie musste gehen. Es war genug. Genug Nadeln, genug alternative Behandlungen, Chemie, genug weiße Wände, traurige Blicke, Krankenhausessen und vor allem genug Schmerzen. Die würde sie sich nicht vermissen.
Sie versuchte noch einmal die Hand zu heben, doch sie war zu schwach. Marcel schlief. Vielleicht war es besser so. Hoffentlich würden sie nicht versuchen, sie allzu lange wiederzubeleben und hoffentlich gelang es ihnen nicht. Gerbera. Eigentlich waren sie doch ganz hübsch. Das Lächeln blieb auf Mias Gesicht, nur Mia blieb nicht.
Sehr eindringlich geschildert, da kneift man die Lippen zusammen. Viele meinen ja, sie würden Chemos ablehnen, wenn es denn bei ihnen Mal käme. Aber ich weiß nicht, ob ich den Mut dazu hätte.
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Hn darüber habe ich nie nachgedacht. Ich denke, wenn es zu spät ist, dann schadet es wohl mehr, als das es hilft, ansobsten lohnt es sich immer zu kämpfen.
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Hey Katha,
ein sehr schön-trauriger Beitrag. Man weiß ja schließlich wirklich nicht, was man selbst in so einer Situation tun würde.
Bei mir ist es heute auch emotional, wenn auch eher im positiven Sinne, geworden:
https://linasstories.home.blog/2020/03/27/writingfriday-1-2020-katis-neuer-dad/
Liebe Grüße, Lina
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Ich wüsste auch nich, was ich tun würde und weigere mich auch ein wenig darüber nachzudenken. 😅
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Das sehe ich auch so 😄
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Sehr eindringlich geschrieben! Das mag ich sowieso an Deinen Texten. Auch hier hast Du die Aufgabe wieder gut gemeistert :- ) Nächste Woche steig´ ich auch wieder ein.
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Vielen Dank. 🙂 Dann freu ich mich darauf von dir zu lesen. Bin erschreckend konsequent, was den Writing Friday angeht. 😉
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Find ich gut! Gegen Beständigkeit ist nun wirklich nichts einzuwenden 😁
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Oh mein Gott, Katharina, ist das ein schöner Text. Traurig, aber wunderschön und gefühlvoll. Ich hab am Ende richtig Gänsehaut bekommen.
Liebe Grüße und bleib gesund!
Emma
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Vielen Dank! 😇
Du auch und hab noch ein schönes Wochenende.
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Sehr emotional, sehr traurig aber wunderbar geschrieben ❤
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Danke. 🙂
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