Das liebe Geld | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Das liebe Geld

Die meisten Menschen finden es komisch über Geld zu reden und ich finde es komisch, dass die meisten Menschen nicht über Geld reden und gleichzeitig will ich nicht komisch sein, also rede ich nicht über Geld. Aber warum eigentlich?

Geld ist unfair

Liegt das daran, dass Gehälter unfair sind? Bei einigen Berufen ist ein Gehaltsunterschied logisch, aber bei vielen ist das Gehalt historisch gewachsen und einfach unfair. Zum Beispiel verdienen einige körperliche Berufe zu wenig dafür, dass man sich durch sie den Körper ruiniert, ebenso alles Soziale und Kunst. Von Kunst darf man eigentlich gar nicht erst anfangen, aber das werde ich separat nochmal tun. Ich lese gerade ein sehr inspirierendes Buch zu. Geld hat selten was mit Fleiß zu tun und leider zu oft was mit Macht und Privilegien. Aber anstatt das totzuschweigen, sollte man doch gerade erst recht darüber sprechen, oder?

Geld macht neidisch

Ich glaube, es ist gar nicht so leicht sich einzugestehen, dass man gerne mehr Geld hätte, z.B. wie diese*r eine Freund*in, der/die mehr verdient oder so viel wie einige Reiche oder abstrakter: Leute, die man auf Social Media sieht. Geld haben zu wollen, ist aber nicht verwerflich. In den meisten Fällen geht es weniger darum, dass man sich bestimmte Dinge dann leisten kann und eher um dieses abstrakte Gefühl, sich keine Sorgen machen zu brauchen, wenn man sich bestimmte Dinge leistet. Ich glaube, das ist ein signifikanter Unterschied.

Geld macht glücklich

Bis zu einem bestimmten Punkt zumindest, und zwar dem, an dem man sich keine Gedanken mehr über Geld machen muss.* Ich finde Einkaufen im Supermarkt so viel angenehmer, seit ich nicht mehr alles nachrechnen muss, so wie zu Unizeiten. Dann nehme ich halt das teure Körnerbrot. Gönn ich mir, macht mich ein bisschen glücklicher. Ich weiß nicht, warum das oft verpönt ist, dass man Geld toll findet und glaubt, dass Geld glücklich macht. Klar, Familie, Freunde, Gesundheit, das kann Geld nicht ersetzen, aber muss man das in Konkurrenz zueinander setzen? Die Korrelation zwischen Gesundheitsversorgung und Geld lasse ich absichtlich raus, weil die zu komplex ist und irgendwie auch wieder in die erste Aussage passt, das Geld unfair ist.

Wir sollten reden

Was passiert denn, wenn wir über Geld reden? Wir stellen fest, dass einige mehr Geld verdienen und andere weniger, dass es oft nicht fair ist, dass Preise oft nicht fair sind, dass Geld keine physikalische Größe ist, sondern etwas, das festgesetzt wird, dass wir alle gerne mehr Geld hätten und dass wir manchmal neidisch sind auf die, die mehr Geld haben. Alles in allem sind das aber Gespräche die wir führen sollten, denn nur wenn man drüber spricht, kann man Ungerechtigkeiten bekämpfen und die gesellschaftliche Stimmung verändern. Wir müssen Fragen stellen wie: Warum kostet das unfair produzierte Designershirt so viel? Warum denken wir, dass jemand im Management härter arbeitet und mehr Verantwortung hat, als jemand in der Pflege? Warum glauben wir, dass Geld nicht glücklich macht? Warum kostet es so viel, Kinder zu haben? Warum kostet es soviel, alt zu sein? Warum kosten gesunde Lebensmittel oftmals mehr als „ungesunde“? Das kann ewig fortgeführt werden.

Lass uns mehr miteinander reden, auch über das Thema Geld.

Quelle zu Geld und Glück:
https://www.psychologie.uzh.ch/de/bereiche/dev/lifespan/erleben/berichte/geld-und-glueck.html

Alltägliche Momente | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Alltägliche Momente

Habt ihr das auch manchmal, dass ihr einen Moment im Alltag innehaltet und die Eindrücke genießt? Ich glaube so Momente gehen zu oft unter, also habe ich diese Woche Eindrücke gesammelt, die ich besonders genossen habe:

  • Das klackende Geräusch beim Umfüllen der Kaffeebohnen von der Tüte in den Behälter. Es klang wie Regen auf ein Dachfenster und erst der Geruch der Bohnen.
  • Ein plötzlich ruhiger Moment in einem hektischen Dienstagmorgen, an dem ich erst nur die Tauben und dann die Amseln gehört habe.
  • Die Wärme der Sonne auf meiner Haut nachdem ich morgens mit dem Fahrrad aus dem Schatten der Häuser über die Ampel gefahren bin.
  • Der kleine Windhauch beim Zuklappen meiner Abendlektüre.
  • Das an der Luft getrocknete etwas raue Handtuch an meiner Haut, nachdem ich Baden war.
  • Der perfekte Kaffee am Morgen aus der Lieblingstasse und der Schaum, der an der Oberlippe hängen blieb.
  • Der Atem meines Sohnes an meinem Hals als er sich morgens an mich gekuschelt hat.
  • Der Durchzug von kalter Luft nach dem heißen Tag und die Gänsehaut, die sich nach und nach von Kopf bis Fuß ausgebreitet hat.
  • Das Wegstreichen der Radiergummikrümel von meiner letzten Zeichnung, mit der ich sehr zufrieden bin.

Ich werde nie… | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Ich werde nie…

Habt ihr das auch, dass ihr vor Jahren gesagt habt, dass ihr bestimmte Dinge niemals tun werdet und dann habt ihr sie irgendwann doch getan? Hier mal meine „Best of Ich-werde-nie’s“:

Ich werde nie…

eine Smartwatch kaufen
…, da werden Daten von mir gespeichert und weitergegeben. Irgendwelche Firmen wissen dann, wieviel ich mich (und am schlimmsten noch wo) bewege. Außerdem will ich nicht immer erreichbar sein und alle Nachrichten vom Handy auf die Uhr geladen bekommen.

Und jetzt habe ich eine am Handgelenk. Das mit dem Schrittzählen ist mir allerdings von Anfang an egal gewesen, nur leider kann ich bei meiner neuen Uhr das Tracking nicht einfach ausstellen. Macht mir immer noch ein mulmiges Gefühl, andererseits habe ich mein Handy auch immer bei mir und so ein richtiger großer Unterschied ist es auch nicht. Ich verwende meine Smartwatch eigentlich auch nur für drei Sachen: Uhrzeit ablesen, Handy suchen (mind. vier Mal am Tag) und Erreichbarkeit für Anrufe (Nachrichten etc leite ich nicht auf die Uhr). Was soll ich sagen, sie ist praktisch und schick.

Heiraten
…, weil das so archaisch ist, heutzutage muss das ja nicht mehr sein und überhaupt sind monogame Beziehungen absolut nichts für mich.

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Warum Selfpublishing nichts mehr für mich ist | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Warum Selfpublishing nichts mehr für mich ist

Ich habe jetzt zwei Bücher eigenständig veröffentlicht, mein Kurzgeschichtenbuch „Andernorts“ und das Gedichtband „Autobiopsie“ und auch wenn ich nicht bereue, es getan zu haben, ein weiteres Buch in Eigenregie wird von mir nicht erscheinen.

Die Nachteile des Selfpublishing, die für mich keine sind

Ein oft genannter Nachteil ist, dass SP-Bücher weniger „ernstgenommen“ und als unprofessioneller wahrgenommen werden. Das ist mir ehrlich gesagt, gar nicht so wichtig, auch im Nachhinein nicht. Ich habe keine negativen Kommentare in die Richtung bekommen und empfinde es selbst auch nicht so. Es gibt so professionelle großartige SP-Bücher, da ist es eher eine Hürde sich mit denen zu messen.
Kosten haben mich auch nicht abgeschreckt. Ich wollte mit den Büchern kein Geld verdienen und dachte, dass ich irgendwie schon bei 0 rauskomme. Da bin ich noch nicht ganz, aber kurz davor. Plus, die Ausgaben waren ja zum großen Teil für Dienstleistungen, d.h. ich habe damit andere unterstützen können.

Die Nachteile, die für mich welche waren

Eigentlich ist es nur ein Nachteil, aber der hatte es in sich: Werbung und Vertrieb. Ich bin grottig darinnen. Sobald die Bücher erschienen sind, hatte ich schon keine Lust mehr, mich um irgendwas zu kümmern. Ich finde alles Drumherum lästig. Ich will Leuten nicht auf die Nerven mit ständiger Werbung gehen, die Verlosungen waren auch einfach Arbeit (auch wenn es mich da gefreut hat, anderen eine Freude zu bereiten) und kreative Wege finden, um mein Buch zu verkaufen…ich habe keine Lust. Es liegt mir nicht, es macht mir keinen Spaß, so gar nicht.

Warum ich es trotzdem nicht bereue

Das ist nur ein Punkt: Kreative Freiheit. Ich habe meine Bücher selbst illustriert und nur beim endgültigen Cover Hilfe gehabt (von Catherine Strefford, die auch den Buchsatz gemacht hat – hier mal eine Empfehlung!). Die Bücher sind für mich wie ein professionell gestaltetes Sketchbuch und mehr für mich als für Lesende gemacht. Ich wollte die Bücher machen, weil ich Bock darauf hatte, nicht, weil ich was veröffentlichen oder Geld damit verdienen wollte.

Warum ich das nicht mehr mache

Ich habe jetzt die beiden Bücher rausgebracht, die ich rausbringen wollte und das Glücksgefühl ein weiteres Buch zu veröffentlichen, wird meine Unlust nicht überwiegen dafür Werbung machen zu müssen und mich um den Vertrieb zu kümmern. Wenn ich Kurzgeschichten oder Gedicht gut finde, dann reiche ich sie jetzt eher bei Zeitschriften etc. ein (daher auch die Flut an Veröffentlichung gerade). Romane sind was Anderes. Ich schreibe auch Längeres, aber bisher habe ich dafür keinen Verlag begeistern können. Ich bin aber auch da nicht super hinterher. Wenn ich einen coolen Kleinverlag finde, reiche ich da was ein, wenn die nicht wollen, joa, dann ist das so, ich schreibe immer schon am nächsten Buch, wenn ich eines beendet habe.

Mir ist Schreiben einfache wichtiger als Veröffentlichen!

Klar, hatte ich auch immer mal den Traum, den ganzen Tag schreiben und davon leben zu können, aber die Realität ist anders: Ich werde sehr wahrscheinlich nie eine Bestsellerautorin, dafür ist der Buchmarkt zu unberechenbar und es gibt einfach zu viele Schreibende, aber das ist ok. Ich mag meinen „Brotjob“ und ich liebe es zu schreiben. (Hey, und ein paar Leute lesen ja, was ich so schreibe. Küsschen an alle, die meine Texte hier lesen.)

Am Adjektivsee | abc.etüden

Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für Juni beinhaltet die Worte „Begeisterung, lauwarm, greifen“.

Inspiriert von einem Traum. Allerdings fand meiner in einer Buchhandlung statt, wo ich aus einem Buch vorgelesen habe.

Am Adjektivsee

Vorsichtig hielt Emilia ihre Zehen ins Wasser. Zumindest die ersten Zentimeter waren lauwarm, dann wurde es kälter. Schnell zog sie den Fuß zurück. Die Idee im See schwimmen zu gehen, hatte Zuhause verlockend geklungen, aber jetzt, wo sie vor dem See stand, beschloss sie es sich auf einer Decke gemütlich zu machen und endlich das Buch zu beenden, dass sie schon vor fünfzig Seiten weglegen wollte, weil sie es schlecht geschrieben fand. Zu jeder Person gab es ein Adjektiv, ebenso zu den meisten Verben. Sie fühlte sich beim Lesen, als würde sie in einem Adjektivsee schwimmen. Immerhin ging so wenigstens ihr Verstand baden, wenn ihr Körper schon im Trocknen bleiben würde. Eigentlich las sie nur aus Trotz weiter. Sie hatte noch nie ein Buch abgebrochen und vielleicht rettete das Ende der Geschichte das Buch.

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Sommer-Pro-Conta | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Ich nehme immer den meteorologischen Sommeranfang als Ausgangspunkt, hauptsächlich, weil für mich Winter eben auch im Dezember beginnt. Also, guter Grund, mal mein ambivalentes Verhältnis in eine unvollständige Pro und Contra-Liste zu packen. (Ich hatte lange keine schwierige Entscheidung mehr zu treffen und vermisse Pro und Contra-Listen einfach.)

Was ich am Sommer mag

  • überall an Blumen schnüffeln zu können
  • viel mehr Obst, Beeren und Gemüse zur Auswahl (regional)
  • mit nackten Füßen durch Gras laufen
  • mehr Gewitter
  • Eis ist eine adäquate Hauptspeise
  • in der Erde wühlen und Dinge pflanzen
  • Kind nackt rumrennen lassen können
  • nicht immer mit Wärmflasche schlafen zu müssen
  • ohne Handschuhe Fahrradfahren zu können (Grüße an alle mit Raynaud-Syndrom)
  • Sommerwaldduft
  • Grillen mit Freunden im Garten
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Fahrrad vs Auto – Fight! | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Fahrrad vs Auto – Fight!

Straße ist Krieg! Oder zumindest fühlt sich das manchmal so an, wenn man durch Social Media scrollt. Leute auf dem Fahrrad beschweren sich, dass sie zu dicht überholt werden und die, die Auto fahren, antworten, dass da doch genug Platz ist. Andersrum beschweren sich die dann, dass Radfahrer*innen über den Bürgersteig bei roter Ampel fahren. Immerhin hassen alle, inklusive Fußgänger*innen, anscheinend elektrische Roller. Ein gemeinsamer Feind eint zumindest etwas.

Was ich erlebe

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Warum „50 Shades of Grey“ Kunst ist | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Ok, hier der Text, mit dem ich so meine Schwierigkeiten hatte. Er ist immer noch zu lang, für einen Gedankenanstoß und nicht ausformuliert, aber ich verschlimmbessere nur noch beim Überarbeiten, also hier meine 5 Cent zum Kunst-/Literaturbegriff.

Warum „50 Shades of Grey“ Kunst ist

Ich fühle schon immer Unbehagen bei der Frage, was Kunst ist oder in der Literatur eben keine „Schundliteratur“. Sind Groschenromane weniger Literatur als „Romeo und Julia“? Oder Tante Inges Blumenbilder, sind die weniger Kunst als Picassos Guernica?

Einige bestimmen

Wenn man sich Kunst und Literatur anschaut, sind es doch meist nur einige Wenige, die bestimmen, was nun Kunst und Literatur ist. Ich meine, schauen wir uns die größeren Kunst- und Literaturpreise an, die werden nicht nach Verkaufszahlen vergeben und in der Jury sitzt nicht mein Nachbar, sondern irgendjemand, der „Ahnung“ hat. Wenn ich ehrlich bin, habe ich vor allem in der Literatur oft von den Autor*innen vor dem Erhalt eines Literaturpreises nichts gehört.

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Bunt | abc.etüden

Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für Mai beinhaltet die Worte „Kompromiss, cool, abziehen“.

Von meinem bunt-liebenden Kind inspiriert, dessen Lieblingsfarbkombination in der Mützenfarbe Niederschlag findet.

Bunt

Nachdem Julian die Mütze abgezogen hatte, fühlte er sich besser. Grau. Auch wenn er sich über Geschenke von seiner Oma freute, sie neigte dazu, ihm Farbloses zu schenken und er liebte bunt. Ihm war es egal, ob seine Kleidung modern, stylisch oder cool war, er wollte aussehen wie eine Frühlingswiese im Sonnenschein. Aber was machte er mit dieser grauen Mütze? Die Form war super. Es war ein leichter Beanie, dünn genug, dass er sie auch an warmen Bad-Hair-Days anziehen konnte. Außerdem besaß die Mütze eine Art Hubbel am Ende, sodass es, wenn er sie anhatte, fast so aussah als würde er Öhrchen darunter verstecken. Nur diese Farbe ging so gar nicht.

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Das „süße Köter“-Problem | Impulswerkstatt

Zettel und Federhalter. Über dem Federhalter steht Impulswerkstatt

Dies ist ein Text zu der Impulswerkstatt von Myriade. Ziel ist es etwas Kreatives zu vorgeschlagenen Bildern oder zu einer Schreibaufgabe zu erstellen. Hier könnt ihr alles darüber lesen: *KLICK*
Die aktuellen Bilder und Mosaikstücken zur aktuellen Impulswerkstatt findet ihr hier: *KLICK*

Eine Geschichte zum Literaturzitat von Arthur Schnitzler: „Jedes Wort hat fließende Grenzen. Diese Tatsache zu ästhetischer Wirkung auszunützen ist das Geheimnis des Stils.“

Das „süße Köter“-Problem

 „So ein süßer Köter“, sagte Georg und streichelte den Hund von Frau Kilian, seiner Nachbarin.

„Bitte was?“, fragte diese mit Empörung in der Stimme.

„Ein süßer Köter sagte ich“, widerholte Georg und zwinkerte ihr zu.

Die ältere Dame sah Georg verwirrt an, dann wünschte sie ihm einen schönen Abend und verschwand in ihrem Haus. Nachdenklich ging Georg zur Einfahrt seines Hauses, als ihm seine Frau aus dem Küchenfenster zurief: „Sag mal, kannst du Koko suchen? Der soll reinkommen, es soll heute regnen.“

Georg nickte. „Klar rufe ich unseren schönen Flohfänger.“

Karin zog eine Augenbraue hoch. „Dein neustes Sprachexperiment?“

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