Einmal mit Profis | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Einmal mit Profis

Meine Gedankenkritzeleien sind ganz schön politisch geworden, aber vor dieser Wahl ist es schwer, sich über anderes Gedanken zu machen. Politik ist allgegenwärtig, ob die Misere in der USA mit Trump oder dem, was hier in Deutschland so abgeht. Jeden Tag sehen wir, wie Politiker*innen irgendeinen Bullshit erzählen und sich benehmen, wie unter aller Sau. Ich habe es schon beim Gedichtedienstag gefragt, ist das noch Bundestag oder schon Kindergarten?

Dabei sind mir zwei Szenen besonders im Kopf. Einmal Friedrich Merz, wie er im Bundestag sitzt und kichernd, feixend und mit dem Finger zeigend, einer der Reden der Linken „zuhört“ und dann Alice Weidel, wie sie in der Interviewrunde mit den Augen rollt. Es sind nicht die einzigen beiden Politiker*innen, die sich danebenbenehmen, eigentlich beobachtet man das sowohl im Bundestag als auch im Fernsehen sehr oft.

Sind Politiker*innen zu emotional?

Es ist doch toll, dass unsere gewählten Vertreter*innen so leidenschaftlich dabei sind ihre Standpunkte zu vertreten, oder? Ja, das könnte man einwerfen. Man könnte sagen, dass sie so sehr hinter ihren Themen stehen, dass sie zu diesen unangebrachten Emotionsausbrüchen getrieben werden, aber ganz ehrlich, dann haben sie in der Politik nichts verloren.

Einmal mit Profis

Ich will, dass die Menschen, die dieses Land leiten, ihre eigenen Gefühle hinter die stellen, die sie vertreten. Ich will, dass sie sich die Argumente der Gegenpartei anhören und ernstnehmen, denn vielleicht ist da eine Sichtweise dabei, die man selbst noch nicht auf dem Schirm hatte und wenn nicht, dann zeigt man wenigstens, dass man die Kolleg*innen ernst nimmt. Ich will, dass gemeinsam und geordnet darüber diskutiert wird, was am besten für die Menschen im Land ist. Ich will, dass sich Politiker*innen gegenseitig mit Respekt behandeln, denn sie sind Vorbilder für die politische Debatte, auch im Privaten. Ich will, dass sich die Politiker*innen professionell verhalten, denn das erwarten wir von denen, die unsere Häuser bauen auch. Schließlich soll uns nicht eines Tages das Haus über dem Kopf zusammenbrechen.

2 Kommentare zu „Einmal mit Profis | Gedankenkritzelei

  1. Oh ja, dem stimme ich zu.
    Aber dazu muss die Rolle des Politikers wohl wieder ganz neu definiert werden und eine ganz andere Gruppe von Menschen dazu ermuntert werden, sich dieser Verantwortung anzunehmen.
    Gefühlt ist Politiker zum vererbbaren Titel geworden (der Schwiegersohn vom Neffen des Onkel – alle Berufspolitiker und keiner musste klein anfangen) und nur noch eine Position, an der man sich festnagelt, um die Hand auszustrecken, im Ansinnen, Gutes zu tun, viel Gutes: Für die, die man mag. Alle anderen werden vom Futtertrog verjagt.

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