
Der Dienstag ist für mich Gedichtetag. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
Ich bin gerade beim Überarbeiten meines Gedichtbandes und hier ist, wie es läuft:
zweifel
wie laub trudeln sie vom wind getrieben
über mein erdenes herz. ich will ein rotes
blatt greifen, doch eine brise weht es davon.
dann vielleicht ein braunes oder ein gelbes.
vielleicht fange ich eines dieser seltenen
matschorangenen. ein schwarzes zerbröselt
unter meinen fußsohlen. am besten wäre
es, ich würde mich in den blätterhaufen
setzen, mich fallen lassen.stattdessen hole
ich einen kescher. irgendwie muss man sie
doch greifen können, diese nervigen zweifel.
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Du hast die Zweifel und den Umgang mit ihnen so wunderbar beschrieben. Ein sehr schönes Gedicht!
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Danke. ☺️
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Die meisten Gedichte entstehen (jedenfalls bei mir) aus einer besonderen Stimmung/Gefühlslage heraus, die genau so niemals wieder kommt. Deswegen ist es auch so schwer, seine eigenen Texte bei späterem Lesen wieder so zu verstehen, wie sie damals gedacht waren. Oft wundert man sich auch: das hast du selbst geschrieben???? Kann ich mir gar nicht vorstellen.
Kann mir gut vorstellen, dass Du jetzt beim thematischen Einordnen Deines Buches unsicher bist, Zweifel an dir selbst hast. Eine Lösung? Vielleicht einfach nur mutig sein und ein wenig Vertrauen in den zukünftigen Leser haben!
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Eigentlich bin ich da ganz entspannt. Zweifel sind Teil des Prozesses und ich bin Gott sei Dank kein Perfektionist. ☺️
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