Warum ist Jammern so verpönt | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Donnerstag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Warum ist Jammern so verpönt?

Irgendwie ist es angesehen „hart im Nehmen zu sein“. Man „steht etwas durch“ oder „wächst unter schwierigen Bedingungen“. Ok, kann man machen, und ich bin auch eher jemand, der Schwierigkeiten und Missgeschicke mit Humor nimmt, aber ich frage mich, ob man sich nicht auch mal wirklich Zeit zum Jammern nehmen muss, darüber wie unfair die Welt ist, wie beschissen der Tag läuft oder wie Karma einen anscheinend hasst. Immer nur stark zu sein ist anstrengend und wenn man zu viel runterschluckt, kommt es mit Schwung wieder hoch. Hier also mein Versuch es mal anders zu machen, nicht tough zu sein und einfach mal ausgiebig zu Jammern:

Mein Körper hat anscheinend beschlossen, mich zu ärgern. Sonntag vor 2 Wochen bin ich über ein Beet gesprungen und voll Kanne umgeknickt. Das ist mir noch nie passiert. Alle schön blau und dick, außerdem habe ich mir bei der Aktion wohl auch mein Handgelenk angeschlagen. Und gerade 2 Wochen bevor ich ein Auszeit-Wochenende mit Freunden habe, das ein Wrestling-Training beinhaltet. 4 Tage später kam mein Sohn mit einem Magen-Darm-Virus nach Hause, der meinen Darm seitdem auf Trab hält. Alle in der Familie haben das gut weggesteckt, mein Darm klingt nach jedem Essen wie ein wirklich angepisstes Monster. Und weil ich dadurch schlecht schlafe, habe ich mir einen steifen Nacken eingefangen und bin so unkonzentriert, dass ich ein Glas fallengelassen und mir einen Glassplitter in den Finger gejagt habe. Ach ja, und da mein Darm spinnt und ich schlecht schlafe, habe ich Migräne noch nie so schlimm wie jetzt. Fucking unfair einfach!!!!!

So, das war es. Danke fürs Lesen! 😉

9 Kommentare zu „Warum ist Jammern so verpönt | Gedankenkritzelei

  1. Jammerlappen hat man früher dazu gesagt. Jammern war noch nie In. Immer stark sein, den Mund halten. Die Probleme selbst lösen. Was für ein Müll, damals schon und heute noch viel mehr. Man muss sich alles von der Seele reden. Trost und Verständnis bekommen, damit man wieder funktionieren kann. Aber das ist nicht mehr gewollt. Und aus diesem Grund sollten alle so richtig laut jammern. Für sich selbst bestens um den Frist loszuwerden und für die anderen, um wieder zu erkennen, dass sie nicht alleine auf diesem Planeten sind. Wird vielen gut tun und dieses aus den unterschiedlichsten Gründen.

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  2. Keiner sagt was, wenn mal gejammert wird. Das gehört zum Leben dazu.
    Ich habe allerdings auch Kollegen, die machen jeden Tag so etwas. Das nervt dann nur noch und meist ist mein Kommentar nur noch: „Halt die Klappe oder kündige! Du nervst!!“

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