
Das ist kein wissenschaftlicher Artikel, sondern eine Gedankenkritzelei. Es gibt selten Quellen und nirgendwo den Anspruch auf Richtigkeit. Ich bemühe mich aber, keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.
Urlaub mit Kleinkind
Als mein Sohn auf die Welt kam, habe ich gesagt, dass wir erst mit ihm Urlaube weiter weg machen, wenn er alt genug ist, sich daran zu erinnern. Er ist nicht mal 3 Jahre alt, d.h. er wird später nicht mehr viel über diese Zeit wissen, und trotzdem waren wir letzte Woche eine Woche auf Gran Canaria.
Warum?
Ich und mein Mann wollten in den Urlaub bzw. raus aus dem deutschen Februar aus dem Dauerkranksein dank Krippenkind. Letztes Jahr im März war ich so fertig, dass ich mir geschworen habe, im nächsten Jahr einmal den furchtbar langen Krippenwinter zu durchbrechen und das haben wir dieses Jahr getan. Nicht für unser Kind, sondern für uns.
War es wirklich Erholung?
Ohja! Wenn man sich gut vorbereitet ist Reisen mit Kleinkind gar nicht so kompliziert. Hier einmal unser Schlachtplan.
Flug
Da ein 5 Stunden-Flug natürlich Stress für ein Kleinkind ist, haben wir uns für den Flughafen bei uns in der Nähe (30min Autofahrt) entschieden und danach unser Reiseziel gewählt. Der Flughafen bedient Gran Canaria in der 2ten Februarwoche, also haben wir das genommen. Die Kanaren sind schön und vor allem warm. Passt! Für den Flug hatten wir zig Bücher, Spielzeug und Snacks dabei, außerdem haben mein Mann und ich uns im Bespaßen abgewechselt, so dass jeder mal seine Ruhe hatte.
Unterkunft und Bespaßung
Alleine mit Kleinkind reisen heißt, das Kind immer beschäftigen zu müssen, also sind wir mit einer anderen Familie mit Kind im selben Alter verreist. Außerdem hatten wir so genug finanziellen Spielraum, uns ein großes Ferienhaus über AirBnB zu mieten. Wir hatten 3 Schlafräume, eine Küche, Wohnzimmer und einen großen Außenbereich, in dem die Kinder sicher und so laut sie wollten rumtoben konnten. Morgens haben wir meistens nichts unternommen und sind dann über den Mittagsschlaf mit einem Mietauto zu Ausflugszielen auf der Insel gefahren. Natürlich mussten wir bei Ausflugszielen darauf achten, dass sie kinderfreundlich sind, aber das hieß eigentlich nur, dass wir nicht ganz so weite Strecken zu Fuß zurücklegen konnten. Eingeschränkt habe ich mich nie gefühlt.
Ob so ein Plan für jeden passt, kann ich nicht sagen, aber für uns war es perfekt und wir hatten eine schöne Zeit, bei der wir aus dem Winteralltag rauskonnten. Die nächste Grippe/Magen-Darm-Virus/(oder was sonst so im Winter durch die Krippenräume geistert) kann kommen!

Besondere Reiseziele sollte man wirklich erst mit Kindern machen, wenn sie sich auch daran erinnern können.
Spanien ist relativ „um die Ecke“ und da kann man jederzeit hin. Von daher ist es nicht wild, wenn er sich später daran nicht erinnert. 😉
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Dachten wir auch. Plus es gibt eine Menge Fotos und Videos. Ein bisschen was kann er so „erinnern“. 😅
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Das stimmt natürlich.
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Wir hatten ein Ferienhaus mitten in einem spanischen kleinen Örtchen unweit des Ankunftsortes gemietet, sind nur gelegentlich herumgefahren, aber jeden Tag ins dörfliche Freibad und in die kleinen Läden zum Einkaufen gegangen. Die Kinder haben sprachkenntnisfrei mit den Kindern vor der Haustür gespielt. Es reicht, wenn die Erwachsenen verbal kommunizieren können, die Kinder schaffen das auch nonverbal erstaunlich gut. Das ist 20 Jahre her, aber auch der damals Dreijährige erinnert sich noch diffus an vieles, was man nicht erwartet hätte, dass es hängenbleibt.
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Ja, Kinder können sehr gut nonverbal kommunizieren.
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Das klingt auch toll. Wir hatten zwar keine anderen Kinder, aber unsere zwei sind sprachlich weit auseinander, das hat trotzdem geklappt. 🙂
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