Das ist kein wissenschaftlicher Artikel, sondern eine Gedankenkritzelei. Es gibt selten Quellen und nirgendwo den Anspruch auf Richtigkeit. Ich bemühe mich aber, keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.
Was, wenn der Grinch ein Kind bekommen würde?
Ich bin eher das Gegenteil eines Weihnachts-Fans. Um das bildlich zu beschreiben: Wenn man mich loswerden will, muss man nur ein Weihnachtslied anmachen. Das war okay, solange ich einfach alleine Weihnachten ignorieren konnte, aber jetzt habe ich einen Sohn.
Das ich Weihnachten nicht sonderlich mag, liegt nicht daran, dass ich mit Glauben per se nicht viel am Hut habe, viele feiern Weihnachten als Familienfest ohne christlichen Hintergrund, sondern daran, dass ich eher unschöne Erinnerungen an Weihnachten habe. Klar, als Kind fand ich das Fest toll, aber je älter ich wurde, desto mehr Streitereien gab es, bis meine Familie einen Weihnachtabend im Streit ganz zerbrochen ist. Da war ich siebzehn und seitdem habe ich Weihnachten nicht mehr gefeiert, d.h. keine Deko, keine Weihnachtsfilme, -musik etc. Ich beschenke zwar Leute, aber das mache ich das ganze Jahr, weil ich Schenken mag und auf den Weihnachtsmarkt gehe ich nur, wenn ich muss.
Immerhin gab es eine Übergangsperiode, denn mein Mann feiert Weihnachten mit seiner Familie und ich war die letzten Jahre mit. Zu meinem Glück ist dort Weihnachten auch nichts Großes. Man isst etwas mehr, bekommt Besuch und es werden Geschenke getauscht. Quasi Weihnachten light und damit für mich im Rahmen des Erträglichen.
Und jetzt ist da mein Sohn, dem ich gerne die Magie von Weihnachten vermitteln würde, die ich als Kind gespürt habe, aber nun ja, ich bin nun mal etwas grinch-ig geworden seitdem. Ich versuche es daher mit Weihnachten light auf meine Art. Little J ist ja auch erst 2,5 Jahre alt, das heißt er hat noch keine Idee von Weihnachten und damit keine Ansprüche. Mein Plan umfasst bisher kinderfreundliche Deko, die mir nicht auf den Senkel geht, d.h. leuchtende (nicht blinkende!!!!) Dinge, ein paar Schneeflöckchen hier und da und ein Weihnachtsbaum, dessen Organisation mein Mann übernimmt und dessen Ausmaße eingeschränkt sind durch unsere zerstörungswütige Katze.
Little J kriegt einen Adventskalender mit Bauernhoftieren und dann am Weihnachtsnachmittag den passenden Bauernhof dazu geschenkt. Über die nächsten Tage verteilt gibt es dann die Geschenke der Verwandten und wir sagen auch von wem die sind. Dieses Jahr können wir nicht zur Familie von meinem Mann fahren und meine Familie besuche ich aus oben genannten Gründen lieber erst zwischen den Jahren.
Wir wollen dieses Jahr noch nichts vom Weihnachtsmann erzählen, weil er das noch nicht versteht, aber nach einigen Diskussionen haben wir beschlossen, diese Tradition zu übernehmen, weil sie für Kinder toll ist. Abgesehen davon erklären wir, wenn es soweit ist, Little J woher Weihnachten kommt und das es für uns einfach eine Art Familienfest ist, das wir ohne den christlichen Background feiern, weil wir damit aufgewachsen sind.
So grinch-ig ist dieser Grinch also gar nicht mehr. Tatsächlich freue ich mich auf unsere Art von Weihnachten schon ein bisschen, aber verratet das bloß niemandem!
Katha kritzelt by Katharina Kanzan 
Ich kann dich verstehen, habe nichts mit Weihnachten zu tun, aber allgemeiner: Festtage sind bei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen oft mit Stress und Streit verbunden, obwohl man sich theoretisch freuen sollte. Das hat viele Gründe: Der Tagesrhythmus ist verändert. Man verbringt längere Zeit mit der Familie als sonst, was viel Raum für Konflikte und unterschiedliche Vorstellungen schafft. Vor dem Fest muss man viel vorbereiten, zum Beispiel Geschenke kaufen, Festaggskleider kaufen oder bügeln, etwas Besonderes kochen, backen, putzen, eine Feier oder einen Ausflug planen, vielleicht einen Gottesdienst besuchen. Man bringt unrealistische Erwartungen mit, dass sich alle freuen und die Zeit zusammen genießen, was in vielen Fällen aber in einem Streit und viel Stress endet.
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Du erinnerst mich auch an meine letzte Geschichte auf meinem Blog. Es geht um ein Kind, dass sich über einen Feiertag mit der Familie, ein neues Kleid, einen schönen Ausblick freut. Ich habe absichtlich nicht geschrieben, was das für ein Feiertag ist. Kinder genießen einfach solche Tage, ohne zu verstehen, was eigentlich gefeiert wird.
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Die lassen sich auf die Stimmung ein, Erwachsene sehen die oft nicht mehr, weil sie nur den Stress spüren.
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Genauso ist es mit der Urlaubszeit. Das ist oft Streitzeit, und nach den Ferien haben die Scheidungsanwälte Hochsaison. Kinder genießen einfach den Urlaub (übertrieben: aber Erwachsene streiten sich lieber)
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Das ist wohl wahr. Feiertage wirken auch wie eine Lupe. Bestehende Probleme wirken viel größer.
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Heute gelernt von Google: Der Grinch hat Weihnachten gestohlen? Kannte und wusste ich bisher nicht.
Feiern: ja, aber nicht als ein weiteres Event, sondern tatsächlich als Fest der Besinnung, des Nachdenkens über die Ziele, denen man sich verschreiben will und einfach des Relaxens.
Und das Bild vom „Guten Weihnachtsmann“? Wozu, der Osterhase ist schon da und die Monster aus Halloween und die böse Gretel und Hans im Glück, Goldmarie und Rosenrot.
Wir dürfen nicht mehr Neger sagen und glauben noch an den Weihnachtsmann??
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Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Neger ist eine Beleidigung, Weihnachtsmann eine Fantasiefigur.
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👍
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Eine sehr denkwürdige Vorstellung, dass der Grinch ein Kind bekommt …. 🙂
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Steht nirgendwo, dass der Grinch männlich ist. 🙃
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Ja, das ist wahr, daran habe ich gar nicht gedacht 😉 🙂
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Das Fest der Liebe. Für viele wohl eher etwas belastendes. Je mehr Menschen nach Harmonie und Frieden suchen, umso verärgerter werden sie. Wenn sie beides nicht finden. Weder in sich, noch um sie herum. Das führt zu Streitigkeiten. Das Zusammensein mit Gefühlen, durch Weihnachten erzeugt, ergibt eine emotionale Nähe die im Rest des Jahres so nicht zutage tritt. Das verkraften die meisten nicht, da ihnen zum Teil offenbart wird, was sie im Leben zu leugnen suchen. Ihre kaputten oder beschädigten Beziehungen. Weihnachten ist der ultimative Test für jede Familie, für jede Beziehung.
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Und man hockt auf engstem Raum zusammen. Fehlende Rückzugsorte haben sicher auch damit zu tun.
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