
Da ich kaum Gedichte geschrieben habe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben. Die Liste der bisherigen Dienstagdichter findet ihr am Ende.
Organisatorisches: Wir haben 2 neue Dienstagsdichterinnen. Am Ende der Liste findet ihr ihre Links.
Eines der schlimmsten Gefühle meines Lebens habe ich letzte Woche erfahren müssen: die Angst ums Kind. Mittlerweile ist alles gut und wird stetig besser, aber dieses Gefühl bleibt dumpf zurück.
weil mein herz ein strand ist
weil mein herz ein strand ist. winzige
und riesige wellen rollen, schlagen.
schaumig, sandig. über mich. körnchen
um körnchen verschwinden der sand.
halt. muscheln kommen und gehen. ich
habe keine hände, mit denen ich halten
könnte. keine stimme, mit der ich rufen
könnte. stunde um stunde. minutenlang.
sekunden. schnell. werde ich kleiner. mein
mund voller palmen, ersticke ich an der zeit.
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Hallo,
schön, wenn es dir wieder besser geht!
Liebe Grüße, Norbert
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Das tut es. 😊
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Ich vermute, es ist eins der schlimmsten Gefühle überhaupt… schön, wenn es euch besser geht. Dein Gedicht beschreibt die Hilflosigkeit bis ins Detail. Gruselig.
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Hilflosigkeit trifft es genau. Ich will nicht wissen, wie es für Eltern totkranker Kinder ist…
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Puh. Nichts, das man kennenlernen will.
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Wow ! Das ist einer deiner bisher besten Texte …
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Danke. Wahrscheinlich auch eines der krassesten Gefühle, die ich je empfunden habe.
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Ich möchte gar nicht wissen, wie so ein Gefühl lebend ist. Geträumt war es schon traumatisierend; den Verlust eines Kindes geträumt, nein, nicht geträumt, im Traum er- und durchlebt, verbunden mit Schuldgefühlen. Dieser Traum ist nun fast zwanzig Jahre alt – er verfolgt mich immer noch. Möge es ein Traum bleiben. Liebe Grüße, Bernd
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Ein gruseliger Traum. Sowas möchte man sich gar nicht vorstellen und definitiv nicht träumen.
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Solche Träume sind ein Indiz für die These, dass wir alle Gefühle, die es gibt, bereits in uns haben. Ich bin auch etwas dankbar, diese Gefühle betrachten zu können. Was man bereits kennt, erschreckt einen weniger, wenn es einem leibhaftig gegenübertritt.
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Wer einmal den unheimlichen Sog des Wassers bei dem Umschlagen von Flut auf Ebbe erlebt hat, kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Da bleiben einem symbolisch alle Träume im Halse stecken.
Und wenn es dann um das Leben des gerade erst geboren Kindes geht: mein Gott, ich hätte nicht in Deiner Haut stecken mögen.
Großes Danke für das Teilen dieses besonders emotionalen Geschehens.
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Danke.
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Sehr tief und auch vielschichtig! Gut ausgedrückt… wünsche dir starken Halt für dich und dein Kind – besonders in solchen Notzeiten!
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Danke. Nachdem wir das geschafft haben, habe ich das Vertrauen, dass unsere kleine Familie alles schafft. 😇
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Schön, dass es wieder besser geht. Wundervolle Worte für deine Gefühle hast du gefunden.
Ich mach vielleicht nächsten Dienstag auch mit. Eine sehr schöne Aktion.
Liebe Grüsse
Sandra
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Danke. 😇
Gerne. Soll ich deinen Blog gleich nächste Woche verlinken?
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Sehr gerne! Bis Dienstag habe ich die Worte gefunden, heute blieben sie noch aus.
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