weil freiheit | Der Dienstag dichtet

Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher

Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Berlin Autor
Nachtwandlerin
Lindas x Stories
La parole a été donnée à l’homme
Gedankenweberei
Myna Kaltschnee
Wortverdreher
Lebensbetrunken
Vienna BliaBlaBlub
Heidimarias kleine Welt
Traumspruch

Ich wünsche euch schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr. Auch wenn mein Gedicht diese Woche negativ ist, meine Gefühle für die Dienstagdichter*innen sind es so gar nicht. Danke für ein Jahr voller fantastischer Poesie!

weil freiheit

weil freiheit. deine haut klebt an der
wand. ihre haare liegen über dem, was
mal ihr ohr war. sein körper liegt zur
seite gesunken. du riechst verbranntes
fleisch. weil tradition. sie sitzt unter
dem bett und maunzt. er unter einem
busch. morgen wird er nicht für dich
singen. weil es spaß macht. überall
liegen ihre plastikkörper. das holz ist
wie unsere wälder bereits verbrannt.
glas knirscht, als du mit deinem auto
drüber fährst. nur einzelne idioten.
weil freiheit. deine geht dort weiter,
wo die der anderen endet. weil

15 Kommentare zu „weil freiheit | Der Dienstag dichtet

  1. Liebe Katha,
    „weil freiheit. deine geht dort weiter, wo die der anderen endet. weil“, erscheint mir sehr treffend für das Verhalten einiger dieses Jahr…
    Aber das Jahr war auch überaus positiv und kreativ! Ich persönlich habe mich mehr als sonst mit meinem Blog befasst und bin sehr froh, auch den dichtenden Dienstag wieder aufgenommen zu haben.
    Auf ein weiteres Jahr mit ganz vielen Gedichten! 🙂

    Liebe Grüße
    Alina

    Gefällt 2 Personen

  2. Du willst ganz schön viel Freiheit, liebe Katha, denn Du verlangst uns Einiges mit Deinen Gedichten ab, mit Deinem Stil, Deinen anderen Blicken auf die manchmal banalen und wenig beachteten Dinge des Lebens und unser gedankenloses Handeln.
    Ich bin immer wieder überrascht und „erbaut“, wie man einst zu sagen pflegte.Und zum Jahresende eine Bitte: mach bloß weiter so!!!!! 

    Gefällt 1 Person

  3. Drastisch, das ist es! Ganz schön eindringlich… ich selber schwenke nur Wunderkerzen, aber einem schönen Feuerwerk gucke ich gern zu. Den ganzen einzelnen Kram könnte man gerne weglassen, ich brauche keinen einzigen Böller…

    Gefällt 1 Person

      1. Ein Kollege von mir meinte heute, jede Stadt sollte doch ein Feuerwerk organisieren, 5€ Eintritt nehmen, 4€ davon für eine gute Sache spenden und alles andere verbieten. Der Gedanke hat ein paar strategische Mängel, aber vom Grundsatz her: Von mir aus! Ich wäre dabei. 😊

        Gefällt 1 Person

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