
Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einem der vorgegebenen Themen veröffentlicht. Die aktuellen Themen und eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Ich habe die Aufgabe etwas freier interpretiert und den uralten Baum als Sinnbild für die gesamte Erde genommen.
Thema: Der uralte Baum im Park soll gefällt werden, wie verhinderst du das?
dieser eine baum
ich werde meine seele, mein glück,
zukunft, mein herz und heim an diesen
einen baum binden. mein darm wird
als strick dienen. unverdaut sieht man
meine ganze leidenschaft durch die
wände hindurchschimmern. meinen
willen halten die nieren fest. mark und
bein wachen über die wurzeln. ich will
mein leben opfern, mich alleine in den
sturm stellen. erzählt meine stimme in
in form eines plakats. dieser eine baum,
auf dem wir alle leben wird gefällt. ich
sitze hier auf der couch und werfe meine
organe hinterher. als wäre schon winter.
Wenn ihn das nicht rettet, dann weiß ich auch nicht.
Ich hatte mich heute auch für den alten Baum entschieden:
https://wortverdr3her.wordpress.com/2020/09/04/writing-friday-t/
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Na, deine Idee war smart. Vielleicht sollten wir die Erde auch einfach zum Weltkulturerbe ernennen. 😅
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Klar. Wenn da noch ein seltener Käfer drauf sitzt, wird es noch ein UNESCO Schutzreservat 😊
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Ach nein Biosphärenreservat heißt das!
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Wieder so ein toller Organtext. Mit einem mysteriösen letzten Satz.
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Irgendwie hab ich es mit Innereien. 😅 Sie machen alles plastischer.
Ich hab Winter als Metapher für Ende genommen,weil es kein richtiges Ende ist. Die Erde wird die Menschheit überleben, auch wenn der Klimawandel vieles zerstört.
Danke. 😇
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Ah, den Winter hatte ich nicht verstanden.
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Meine Gedankengänge sind manchmal auch unergründlich. 😅
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Wäre ja schade wenn nicht. Man möchte ja nicht immer wie ein offenes Buch herumlaufen 🙂
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Liebe Katha,
wieder eines dieser typischen vielschichtigen, organischen Gedichte von dir, die ich sehr mag! Und wieder kann man es mehrmals lesen und entdeckt dabei neue Wege, neue Wendungen. Deine Umsetzung der Schreibaufgabe bringt richtig gut, gar körperlich zur Geltung, wie sehr die Menschen eigentlich mit der Natur verbunden sind. Fällt der Baum, fallen wir alle.
Liebe Grüße
Alina
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Vielen Dank. 😇
Ja, Menschen tun oft so, als ständen sie über der Natur.
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Oh, das gefällt mir sehr gut. Besonders die Widersprüchlichkeit zwischen Worten und Taten. Da fassen wir uns dann alle mal an unsere eigenen Nasen …
Liebe Grüße
Ines
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Danke. 😇
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Organe abwerfen, wie die Bäume im Herbst?
Dann würden wir wohl – wie die Bäume – länger leben können?
Aber dann wären wir eine zeitlang ohne Gehirn und müssten alles neu lernen?
Könnten wir dann ewig unschuldig wie Kinder sein?
Interessante Spekulation.
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Manchmal glaube ich die Menschen haben, wenn es um die Natur geht, ihr Gehirn schon lange abgeworfen. 😅
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.. bis auf uns Wenige .. 😇😇😇
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Ach, ich liebe deine Gedichte einfach. Sie sind so tiefgründig und eine wahre Kunst. Das Bild mit den Organen gefällt mir.
Liebe Grüße
Emma
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Ganz lieben Dank. 😇
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Liebe Katharina,
danke dir.
Ein Gedicht, wie schön.
Und ja, wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nicht.
Abendgrüße
Judith
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😊 Danke.
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