Dies ist ein Text zu der Aktion „Writing Friday“ von Elizzy. Jeden Freitag wird zu einem der vorgegebenen Themen veröffentlicht. Die aktuellen Themen und eine Liste aller Teilnehmer findet ihr auf Elizzy’s Seite.
Ich dachte, ich probiers diesen Freitag mal mit Shakespeare.
Thema: “Julia wollte das alles nicht, doch nun steckte sie zu tief mit drin.” Wie geht die Geschichte weiter?
Julia wollte das nicht, doch nun steckte sie zu tief mit drin. Eigentlich, wenn man es genau nahm, steckten sie und Romeo fest. Es war nicht das erste Mal in den letzten Jahren und es war auch nur ein Symptom ihr sich langsam den Abgrund hinunterrollenden Beziehung.
Wenn sie ehrlich zu sich war, sah sie keine Zukunft mehr für sie beide. Julia seufzte.
„Was denn nun schon wieder?“ Romeo legte seinen Kopf schief. „Ist jetzt nicht nur meine Schuld.“
„Wie bitte?“ Julias Augen verengten sich und schnaubte verächtlich. „Wer hat sich denn hier so gehen lassen?“
„Das mit hat mit ‚sich gehen lassen gar‘ nichts zu tun.“
„Und wie nennst du deinen Speckwanst dann?“
„Als wärst du noch in der Form, in der ich dich kennengelernt habe.“
„Bei mir ist das nur der letzte Winterspeck.“
„Es ist Sommer!“
„Ja und? Im Alter sitzt das etwas länger auf den Hüften. Außerdem was erwartest du? Außer Essen habe ich keine Freude mehr im Leben, schließlich bin ich alleine.“
„Und ich bin Luft oder was?“
„Du benimmst dich so. Wir haben auch schon sein Ewigkeiten nicht mehr…“
„Wir haben ja auch ungefähr hundert Kinder.“
„Jetzt übertreib mal nicht.“
Romeo sah Julia genervt an. “Ist ja nicht so als würdest du ankommen.”
„Rankommen wird wohl eher das Problem. Hast du mal deine Plauze gesehen.“
Romeo holte tief Luft, um loszubrüllen, doch der Akt wurde von einem lauten FLUP unterbrochen und Romeo und Julia kullerten ins Heu. Das Lufteinziehen hatte der Schwerkraft genug Freiraum gegeben, um wirken zu können, sodass die beiden nun aus ihrer misslichen Lage befreit waren.
„Ha, siehst du, ich bin gar nicht so fett.“
Julia lag auf dem Rücken. „Ich schon.“ Dann kullerten kleine Träne ihre Wangen runter. „Hach seitdem die Kinder weg sind, fühle ich mich so alleine. Die leckeren Pellets sind da ein kleiner Trost.“
Romeo robbte sich zu Julia. Er war auch auf dem Rücken gelandet und kam nicht mehr hoch. Seine kleinen Ärmchen ruderten, als er sich zu ihr schob.
„Wir können ja noch einmal einen Wurf bekommen und danach legen wir uns aber andere Hobbies zu, ok? Wir könnten das Hamsterrad mehr benutzen oder den Käfig umräumen.“
Julia nickte, als eine große menschliche Hand kam und sie wieder auf die Füße stellte. Auch Romeo drehte die große Hand wieder um.
„Ohje, wird Zeit, dass ich euch auf Diät setze. Und mal schauen, vielleicht kann mein Vater die Tür zu eurem Häuschen weiten. Dass ihr kleinen plüschigen Trottel aber auch immer versuchen müsst, gleichzeitig raus zu rennen.“
„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“ – fällt mir dazu gerade ein.
Toll geschrieben, danke, Katha.
Herzliche Grüße
Judith
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😉 Danke.
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Bei „Wurf“ hatte ich dann doch das Gefühl, dass es sich um Fellnasen handeln könnte 😀.
Prima geschrieben!
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Danke. 😉 Ich versuche immer Hinweise vor der großen Auflösung zu streuen. Irgendwie hab ich Freude daran Leser an der Nase herumzuführen.
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Hihihi….es hätte aber auch der Alltag nach der Lovestory sein können, wenn sie überlebt hätten.
Echt witzig geschrieben. Und ich stell mir gerade die beiden Moppelchen in dem kleinen Loch vor…Hihihi…
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Ich musste beim Schreiben auch kichern. Hamster sind einfach zu putzig. Danke. ☺️
Grüße, Katharina
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Hahaha. Das sind die schönsten Geschichten, bei denen man über seine Ideen beim schreiben lachen muss.
Hamster finde ich total niedlich😃
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Huhu,
Hierzu bin ich auch endlich mal gekommen. Ach, wie goldig. Das ist ja eine süße Idee. Hamster sind schon niedlich.
LG Corly
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Ohja. Wenn sie älter werden würden, hätte ich auch welche. 😊
Danke.
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ja, das wäre sicher schon schön. Bitte. LG
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