
Da es mir bei Schwangere/Mama Gedanken Spaß gemacht hat, einfach mal etwas zu einem Thema zu schreiben, ohne dass es eine Geschichte oder ein Gedicht ist, das Thema „Kind“ aber nur endlich ist, dachte ich, ich eröffne eine neue Rubrik und schreibe einmal pro Woche meine Gedanken auf. Wie persönlich das Ganze wird, keine Ahnung, mal sehen wie mutig ich bin.
Wie ich meine gute News des Tages recherchiere
Ich finde es immer interessant und irritierend zugleich, wenn andere unter meine #guteNewsdesTages-Tweets schreiben, dass das gar keine gute News sei, weil XY. Manchmal ist das spannend, weil es um Aspekte geht, bei deinen ich mich z.B. nicht auskenne, aber ganz oft, geht es nur darum, dass es auch negative Aspekte gibt, dass nicht jede gute News nur gut ist oder noch nicht gut genug. Hier also mal, wie ich meine News auswähle und wie ich überhaupt an die Suche herangehe. Vielleicht hilft sie dem ein oder anderen, selbst mehr Positives in dem Nachrichtengewirr zu finden.
Warum mache ich das eigentlich?
Ich war im April 2020, wie vermutlich jeder, von der Pandemie deprimiert. Es gab gefühlt kein positives Thema in den Nachrichten, also habe ich, um meine Stimmung aufzubessern, aktiv nach Gutem gesucht. Dann habe ich eine Website (gibt es nicht mehr) gefunden, die eine Weile jeden Tag so eine gute Nachricht geteilt hat, habe das aufgegriffen und bei Twitter gepostet. Eigentlich was das eher als Ansporn gedacht, damit ich auch wirklich jeden Tag, nach was Gutem suche.
Wie suche ich gute News?
Ich lese täglich bei Zeit und Tagesschau, um mir einen Überblick zu verschaffen, aber da finde ich selten etwas, das mich persönlich genug erfreut, dass ich es teilen will. Das sind dann Zufallsfunde und eine erfreulich schnelle Suche. Danach gehe ich auf gezielte Suche, je nachdem worauf ich Lust habe. Manchmal gebe ich bei Twitter einfach den Hashtag #goodnews ein, manchmal bei Instagram. Manchmal googele ich auch einfach in dem Newsreiter, z.B. nach „guten Nachrichten“ oder „positive Entwicklungen“ und manchmal auch nach was Konkretes, wenn ich mich gerade für ein Themenfeld interessiere. Wenn ich auf freie Suche keine Lust habe, klappere ich meine Lieblingswebseiten ab. Am häufigsten besuche ich (bestimmt vergesse ich was):
- Watson.de – den Bereich Nachhaltigkeit
- WDR, die habe auch eine gute Nachrichten-Sektion: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/cosmo/daily-good-news/index.html
- Zeit haben/hatten einen Newsletter „Was jetzt? Nur gute Nachrichten und Inspirierendes zum Wochenende“
- Focus haben einen gute Nachrichten-Ticker: https://www.focus.de/perspektiven/gute-nachrichten/
- Welt hatte mal eine Kategorie, man findet über Schlagwörter auch da häufig was
- Für Wissenschaftliches: TrendsderZukunft.de, Golem.de, Spektrum.de, Utopia.de
- Tierschutz/Umweltorganisationen: WWF, Greenpeace, NABU etc.
Und dann gibt es natürlich noch des öfteren Tipps von Followern und ich muss gar nicht suchen, dann geht es gleich in die Recherche.
Wie wähle ich aus?
Das was mich erfreut oder mich hoffen lässt, nehme ich. Mich erfreuen auch kleine Schritte. Klar, passiert in vielen Dingen „noch nicht genug“, aber wenn mal Bewegung drinnen ist, hoffe ich, dass die sich auch beschleunigen oder ausweiten kann. Ich glaube fest daran, dass jeder Schritt in die richtige Richtung andere mitziehen kann und das richtige Taten aus falschen Gründen, trotzdem gut sind, weil das Ergebnis stimmt. Wenn ich also etwas lese, bei dem ich mich freue, wird das meine gute News.
Wie recherchiere ich?
Mut zur Lücke. Ich habe ein Kleinkind, Job, viele andere Hobbies, d.h. wenig Zeit und ich bin keine Redakteurin für eine Zeitung, also nehme ich es mir heraus Fehler zu machen. Wenn ich eine gute News gefunden habe, gebe ich deren Schlagworte in Google ein und schaue, was ich so finde. Wenn mehrere Quellen, die nicht allzu sketchy wirken, die Nachricht teilen, ohne sie einfach zu kopieren, beschließe ich, dass das wohl stimmt. Einzige Ausnahme: Wenn der Guardian der Ursprung ist. Warum auch immer kopieren viele Zeitungen von dem Blatt, obwohl die sich sehr häufig Sachen einfach ausdenken. D.h. hat der Guardian drüber berichtet und ich kann nicht ausschließen, dass sie der Ursprung sind, lass ich die Finger davon.
Wie lange mache ich das noch?
Bis es mich mehr belastet, als mir Freude zu bereiten. Es ist zwar echt toll, dass mir so viele Leute folgen und es ist echt ein mega Gefühl, dass meine Tweets Leute aufmuntern und vielleicht sogar inspirieren, selbst Gutes zu suchen, aber es gibt auch negative Seiten. Das eine sind Trolls aber auch wirklich fiese Menschen, die mir das, was auch mir ein tolles Gefühl geben soll, vermiesen. Und das andere ist der Zeitaufwand. Ich reagiere gerne auf alle Kommentare und diskutiere, aber alleine die guten News an sich sind relativ zeitintensiv. Twitterkommunikation obendrauf, lässt mich manchmal andere Dinge am Tag nicht mehr machen. Wenn ich merke, dass ich dadurch weniger Zeit für meine Familie hätte, würde ich sofort aufhören. Fände ich aber schade. Irgendwie sind die guten News über die Jahre ein Teil von mir geworden.