Vielleicht bin ich ja doch der Grinch | Gedankenkritzelei

Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.

Zuerst einmal: Ich wünsche euch schöne Feiertage, egal wie ihr sie verbringt! Nun zu meinen gekritzelten Gedanken…

Vielleicht bin ich ja doch der Grinch

Die erste Zeit meines Erwachsenenalters habe ich damit verbracht, Weihnachten zu hassen, vor allem weil ich mich einsam gefühlt habe. Ich habe dann Anti-Weihnachten, eine Party für Weihnachtsgenervte ins Leben gerufen und das hat zumindest etwas geholfen. Weihnachtlich gestimmt war ich trotzdem nie. Jetzt mit Mann und Kind ist das wieder etwas ganz anderes. Allein bin ich nicht und mit Kind muss man halt auch klassisch feiern. Ich mag unser Weihnachten, aber ich habe kein Weihnachtsgefühl. Bin ich vielleicht doch der Grinch?

Was ich nicht so mag

Ich hasse jetzt per se nichts an Weihnachten, aber es gibt viele Dinge, die ich weniger gut finde. Weihnachtsmärkte finde ich zu voll, Weihnachtsdeko zu kitschig und Weihnachtslieder nuja, sie sind halt da und mein Kind hört sie. Außerdem finde ich die Weihnachtsbaum-Tradition mit echten Bäumen in Zeiten des Klimawandels ebenso fraglich wie den Überkonsum. Und dann ist da noch die Einsamkeit. Ich fühle sie nicht mehr, aber ich muss oft an die Menschen denken, die dieses aufdringliche unausweichliche Gefühl an Weihnachten kennen.

Was ich liebe

Beleuchtung. Die Engelchen, Kugeln und Weihnachtsgnome können gerne abziehen, aber Lichterketten sind das beste an Weihnachten. Es ist so dunkel und es ist so schön, wenn warmes Licht die Wohnungen, Häuser und Straßen erhält. Nur schade, dass viele sie bereits im Januar verschwinden lassen.

In Stimmung sein

Was mir auf jeden Fall fehlt, ist das „in Weihnachtsstimmung sein“. Ich erinnere mich an die Aufregung als Kind, aber nicht so sehr an das festliche Gefühl. Irgendso ein Gefühl war da, aber es ist mehr ein Schatten. Jetzt kann ich mir nicht so recht etwas darunter vorstellen, was das für ein Gefühl sein soll.

Manchmal denke ich, ich hätte kein Problem damit, wenn Weihnachten ausfallen würde, solange nur die Lichter bleiben, dann erinnere ich mich aber an die kleinen Sachen, die ich vermissen würde, wie Adventskalender, Weihnachtsfeiern, leuchtende Kinderaugen und Plätzchen. Vielleicht bin ich doch nicht der Grinch, aber ganz grün bin ich mit Weihnachten trotzdem nicht.

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