
Das ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Gedankenkritzelei. Jeden Freitag schreibe ich über etwas, das mir auf dem Herzen liegt. Wenn ich etwas wissenschatftlicher werde, bemühe ich mich keine Falschinformationen auf den Weg zu bringen. Wenn das doch passiert, lasst einen Kommentar da. Ebenso, wenn ihr Lust zu diskutieren habt oder wenn ihr eine virtuelle Umarmung braucht. Die gibt es hier gratis.
Fahrrad vs Auto – Fight!
Straße ist Krieg! Oder zumindest fühlt sich das manchmal so an, wenn man durch Social Media scrollt. Leute auf dem Fahrrad beschweren sich, dass sie zu dicht überholt werden und die, die Auto fahren, antworten, dass da doch genug Platz ist. Andersrum beschweren sich die dann, dass Radfahrer*innen über den Bürgersteig bei roter Ampel fahren. Immerhin hassen alle, inklusive Fußgänger*innen, anscheinend elektrische Roller. Ein gemeinsamer Feind eint zumindest etwas.
Was ich erlebe
Also ich wurde auf dem Fahrrad schon angehupt, weil ich der Person hinter mir zu langsam war, ich wurde schon zu eng überholt und mir wurde auch mal die Vorfahrt genommen, aber ist das gleich Krieg oder sind das oft nicht nur Menschen, die ihren Kopf gerade woanders oder es eilig haben? Und ist das wirklich die Mehrheit an Erfahrung, die ich mache?
Auf der 15 Minuten-Strecke, die ich fahre, passiert nicht viel. Oft lassen mich Autos vor, dafür beeile ich mich beim Anfahren bei der einen doofen Ampel und halte auch mal an, um Autos an dieser verflucht engen Straße vorbeizulassen, weil ich da bergauf wie eine Schnecke fahre. Wenn ein Lieferfahrzeug auf dem Fahrradstreifen hält, weil nirgendwo sonst Platz ist, machen sie meist Zeichen, damit ich gefahrenlos überholen kann. Eigentlich sind die meisten Kontakte im Straßenverkehr neutral bis nett, aber dann passiert dieser eine doofe Mist. Mir nimmt jemand die Vorfahrt oder ein Auto hält auf dem Fahrradstreifen ohne ersichtlichen Grund. Woran werde ich mich am Ende des Tages erinnern? Wahrscheinlich an die negativen Sachen, einfach, weil wir Menschen so funktionieren.
Herrscht wirklich Krieg?
Eigentlich befinden wir uns alle auf der Straße, weil wir von einem Ort zum anderen wollen – zur Arbeit, nach Hause, zu einer Verabredung, zu Terminen. Eigentlich wollen wir da alle unverletzt ankommen und das so schnell wie möglich. Reicht das nicht als kleinster gemeinsamer Nenner? Wie wäre es, wenn wir die anderen Verkehrsteilnehmenden mit verständisvollen Augen betrachten? Wer weiß, vielleicht hat die Person, die mich gerade zu knappt überholt hat, einen echt beschissenen Tag. Die andere Person auf Fahrrad oder im Auto muss ja nicht unbedingt ein Arschloch sein. Außer die doofen Menschen auf den E-Rollern natürlich.

Das Leben läuft zum Glück meistens nicht so, wie die hysterischen Brüller in den diversen Social Media das glauben oder haben möchten 😉
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Das ist wohl wahr!
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Ich bin passionierter Autofahrer. Was mich bei Radfahrern „auf die Palme bringt“ sind rote Ampeln missachten, verkehrte Straßenseite radeln und keine Handzeichen beim Abbiegen.
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Ampeln missachten und nicht Blinken machen Autofahrer aber auch. 😉
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Ja aber bei Radfahrern ist es extremer.
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„Verständnisvolle Augen“ für andere Verkehrsteilnehmer? Ja, das ist in vielen Gegenden wünschenswert, sogar möglich. Nicht aber in Berlin. Schon vor über zehn Jahren machte ich mir in einem bösartigen Blogbeitrag Luft. https://tarzanberlin.wordpress.com/2014/08/02/von-drogen-und-drahteseln/
Ist aber alles vorbei. Die Lausitz ist in dieser Hinsicht sehr friedlich.
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