strohballen | abc.etüden

Dies ist ein Text zu den abc.etüden von Christiane. Ziel ist es 3 Worte in 300 Zeichen unterzubringen. Die Schreibeinladung für die Wochen 40 + 41 beinhaltet die Worte „zeitlupe behäbig verprassengesponsert von Werner Kastens.

Ich bin zu spät. Wollte das eigentlich Gestern noch veröffentlichen, aber dann war ich müdedoof (Kind ist wieder krank) und hab es schlicht vergessen.

strohballen

behäbig rollen die strohballen durch die
regalreihen. wie in zeitlupe sammeln sie
den nötigsten staub, rubbeln den obersten
glanz ab. es war einmal. da haben sie alles
verschüttet. etwas rollte in ritzen, bisschen
mehr in taschen, einiges in tresore. nur der
rest wurde eingesammelt. dasselbe lied
nochmal? dasselbe lied nochmal. heute ist
man müde. man rollt ängstlich herum und
hat angst nass zu werden. dabei brennt das stroh.
verprasst wurde lange nichts mehr. niemand.

9 Kommentare zu „strohballen | abc.etüden

  1. Moin Katha, ich trage die Etüde gern nach, keine Frage – aber könntest du vorher bitte noch „verprassen“ unterbringen? Ich vermute, das ist beim Überarbeiten rausgeflogen … 🤔
    Gute Besserung für den Zwerg, und dass du dich nicht sofort wieder ansteckst! 🤧🤒😷
    Sonntagvormittagkaffeegrüße ⛅🍁🍃☕🍪👍

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    1. Ups. Ich habe den letzten Satz nicht mitkopiert. Oh man. 😣
      Ich bin ja immernoch krank. 😅 So richtig erholsam ist Zuhause bleiben mit Kind auch nicht. 😅 Danke.
      Sonntagsvormittagsdoppelkaffegrüße zurück. ❤️

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  2. Traurige Bilder malst Du da in unsere Köpfe: verlassene Werkhallen Hallen, durch welche Strohballen rollen; mit Öl und Schmiere versetzter Boden, der zu Umweltschäden geführt hat; Arbeiter, die schlecht bezahlt wurden; der Profit, der in Tresoren versank.
    Aber alles scheint verödet, denn selbst die Ballen taugen nicht einmal für ein „Strohfeuer“, weil sich keiner mehr traut, etwas in Bewegung zu setzen, nur in Hilflosigkeit verharrt, weil die Generationen vor Ihnen alles verprasst haben.

    Aber irgendwann werden wir/sie wohl wieder auf die Strasse gehen müssen!

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  3. Lang ist´s her, da rollte man den Deich herunter und wurde nass und grün dabei. Heute ganz vorsichtig, Schrittchen für Schrittchen, und das Stroh rollt um uns herum und wird schon lange nicht mehr verprasst. Schade eigentlich. Echt jetzt.

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