mein atem | Der Dienstag dichtet

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Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Lyrikfeder
Nachtwandlerin


mein atem

mein atem fließt tidenartig meine
wirbelsäule hinab. die pars thoracia
knirschen. krachen. es hallt durch
meinen unterbauch. prallt ab von
illium, os pubis. schlucken. entgegen.
säuseln weiche sychondrosen über
hohen zeiten. singen durch die costae
in ein heben. ihr pfeifen entweicht aus
meinem mund. irgendwann steigt der
mond über den horizont. ich weiß nur
nicht. wann.

14 Kommentare zu „mein atem | Der Dienstag dichtet

  1. Liebe Katha,
    ein beeindruckendes, intimes Gedicht, was für mich beim ersten Lesen auch irgendwie etwas bedrohliches hatte. Wieder einmal sehr eindrucksvoll zu lesen! Da achtet man gleich viel mehr auf seinen Atem und welchen Weg er durch den Körper nimmt.

    Liebe Grüße
    Alina

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  2. Mechanisch-chemische Vorgänge verhelfen uns zum Leben. Sind wir nur eine Maschine, auch wenn wir Gedanken und Gefühle entwickeln?

    Und werden wir – wie Yuval Noah Harari meint – bald Technologien zum „Upgrade“ des Menschen entwickeln?

    Gefällt 1 Person

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