Tortentraum | Der Dienstag dichtet

Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Findevogel
Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund

 

Tortentraum

ihr messer dreht sich in seinem
kopf. herum. das rechte ohr wird
angeschnitten. sahne tropft aus
seiner nase. der innenguss bröselt
auf den boden. unschuldscreme
und gutmütigstreusel. der boden
ist glatt. die schädelplatte eine
rutschpartie. sie dreht weiter. bis
zum butterherz. da. die schichten
verschwimmen. es splittert. löst
sich die marzipanschnittstelle auf.
er wird überleben. wenn er flieht.
wenn sie das messer einstecken
kann. morgen. ja. morgen.

19 Kommentare zu „Tortentraum | Der Dienstag dichtet

  1. Ja, immer mit dem harten Stahl in den Gefühlen rumstochern und nochmal nachdrehen, damit es so richtig weh tut. Gibt so menschen, die das hervorragend können und sich dann schon das Messer für den nächsten Tag wetzen.
    Man sollte wohl nicht immer nur eine Zuckerschnute zu Allem machen!

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  2. Liebe Katharina,
    die arme Torte war das erste, das mir einfiel – und das zweite: Wie gut, dass ich keine Torten esse.
    Und solche Beziehungen kenne ich auch, ich habe mich im Lauf des Lebens da doch von der ein oder anderen distanzieren können, auch wenn es schwer war. Die Krümel hatten hohe Haftkraft.
    Liebe Grüße
    Judith

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    1. Wirkllich? Es gibt Menschen die keine Torte essen? 😉
      Ich hatte das Glück nie in so einer Beziehung zu sein, aber ich habe einige beobachtet. Manchmal find ich es spannend mich in Gedichten in andere zu versetzen.
      Danke. 🙂

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