Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Ob das schon als Quatschgedicht zählt? Naja, inspired by Dietmar Dath – Die Abschaffung der Arten.
Jeder kennt so ein Buch
große wörter strömen aus meinen
fingern meine speiseröhre hinab.
ich verdaue sechshundert fünfzig
vier. einige silben schmecken nach
tomaten. andere wir schmecken wie
zinnoberrot. eine lange szene liegt
erschöpft an der hinteren darmwand
und schnauft schwer. ich lasse sie
ruhen und pule mir ein paar seiten
weiter die letzten kommata aus den
backenzähnen. als der letzte punkt
sich seinen weg sucht, fühle ich mich
voll. gefüllt. überverfüllt. pfuh. morgen
werde ich aufs fahrrad steigen und
mir die überschüssigen satzeichen
und kapriolen abtrainieren müssen.
Lach, ja – so Bücher kenne ich auch…. wunderbar bildlich umgesetzt!
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Danke. 😅
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Schön … schmunzel 😊
Herzliche Morgengrüße vom Lu
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Netter Text!
LG Norbert
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Danke. 😉
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Ja, manche Texte muß man runterwürgen! Aber schön, dass man seine Gedanken in Bilder fassen kann!
Gut gelungen!
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Das Buch ist nichtmal wirklich mies, aber irgendwie frustrierend zu lesen. 😅
Danke.
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Mein heutiger Beitrag ist kurz und knapp und auch bildhaft:
https://wkastens.wordpress.com/der-dienstag-dichtet-12-11-2019-worte/
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Sind die Kommentare bei dir absichtlich deaktiviert?
Auf jeden Fall sehr auf den Punkt und nachdenklich stimmend. Auf dem Friedhof in Moringen sind die Gräber von Menschen, die in der Heilanstalt zur NS-Zeit getötet wurden. Mich hat das als Kind nachhaltig geprägt, vor allem weil da auch Kinder lagen.
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Danke. Das ist ein Thema, was mich auch immer sehr berührt. Wir waren letztens auf dem Friedhof der Gemeinde, wo wir vor etlichen Jahren gelebt haben. Meine Frau kann da stundenlang rumgehen und sich die Gräber und Namenstafeln anschauen. Ich bin an die Erinnerungstafeln für die Kriegsgefallenen gegangen. Es hat mich entsetzt, dass fast 30% der damaligen Bevölkerung ihr Leben im Krieg gelassen haben. Und so viele junge Männer unter 20. Was könnten die alles für Geschichten erzählen, was hätten sie alles der Welt geben können.
Wegen der Kommentarfunktion muss ich mal schauen. Bewusst abgeschaltet habe ich sie nicht.
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Hab es gerade gesehen: war nicht eingeschaltet! Danke!
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Das musste ich jetzt ein paar Mal lesen…
Und seither überlege ich, ob ich tatsächlich so ein Buch kenne…? Noch bin ich nicht fündig…
Herzliche Abendgrüße
Judith
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Daths Buch ist nichtmal schlecht, aber super frustrierend zu lesen. Ich brauche x Anläufe um zu verstehn, was er will. Hab mich echt durchgequält. 😅
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🙂 Solche Bücher kenne ich auch! Sehr schön geschrieben, besonders das Kommata, das festsitzt… ich habs vor Augen! 🙂
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Danke. 😁
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