genug | Der Dienstag dichtet

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Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.
Mit von der Partie sind bisher
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens

Diesmal etwas aus aktuellem Anlass.

 

genug

in Schublade
es geht nur rein
geht nur ein
einer geht
nur

bei Laune
unter einer schwelle
schwellen an
schwelend
unter

auf Hut
einer schnappt ein
schnappt nach luft
schnappt
zu

gegen Rede
der wind braust
braut sich zusammen
einer braust
auf

nur Miteinander
es ist zeit genug
es ist genug
es reicht
mir

13 Kommentare zu „genug | Der Dienstag dichtet

    1. Spannend. Ich habe einige Seminare zu Marx besucht. Meist ging es mehr um ihn als Person und sein Wirken. Wie immer, sind die Götter die man schafft, größer als die Menschen aus denen sie entstanden sind.

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  1. Dein heutiges Gedicht gefällt mir, gerade auch, weil man es sich erschließen muss.

    Meine Quintessenz daraus lautet:

    alle sind verschieden,
    gemeinsam muss man sich bei Laune halten,
    man muss aufpassen, was man sagt,
    wenn einer aufbraust:
    nicht alles so ernst nehmen, wir haben Zeit genug.

    LG Werner

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      1. Da bin ich echt überrascht. Ich habe mich zwar über Deinen Vorspann gewundert „Diesmal etwas aus aktuellem Anlass.“, aber dann habe ich ehrlicherweise gedacht (und sei mir bitte nicht böse!!): sie meint damit eine Beziehungskrise, und so habe ich das dann interpretiert.

        Gut, ist ja auch eine Beziehungskrise irgendwie, bloß der Anderen Art, zwischen den Wählern und den Parteien.

        LG Werner

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  2. Liebe Katharina,
    danke für dein Gedicht.
    Ich habe es ganz früh morgens gelesen – und es direkt und sofort auf Thüringen bezogen. Freut mich, dass ich da richtig lag. Denn dieses Schwarz-Weiß, dass ich bei vergangenen Wahlen bemerken konnte, ist nun doch sehr einfach: Schublade auf, Denken rein, Schublade zu!
    Und diese Wortspielereien gefallen mir sehr.
    Habe gerade mal überlegt, ob es auch für eine Beziehungskiste gelten könnte. Wahrscheinlich schon bei einem Teil der Beziehungen.
    Abendgrüße
    Judith

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    1. Gerade frustriert mich alles was Politik angeht, aber nicht wegen der Politik, sondern den anderen. Irgendwie haben die meisten Menschen vergessen was im Leben wichtig ist. Gut, dass wir das in Kunst verarbeiten können. 😉

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