Google-Gedichte | Der Dienstag dichtet

Banner_der dienstag dichtet

Da ich kaum Gedichte schreibe, habe ich den Dienstag zum Gedichte-Tag erklärt und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen. Einfach einen Kommentar schreiben.

Mit von der Partie sind
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkram
Schaut doch auch bei ihnen vorbei!

Man hört soviel Negatives über Datenspeicherung/missbrauch etc., da dachte ich, irgendjemand muss ja positiv bleiben und habe ein paar Google-Gedichte (Erfinder ist wohl Bov Bjerg, auf die Idee hat mich Stachelbeermond gebracht) geschrieben. 😉 Dabei habe ich einige Wörter in Google eingegeben und dann die ersten Ergebnisse (teils mit Zeilenumbruch) als Gedicht genommen. Teilweise sehr skurril, aber ein paar schöne Gedichte sind dem entsprungen.

an einem großen
an einem großen stillen see
an einem großen runden
tisch sitzen männer und frauen
glauben an einen großen gott
steile wiese an einem großen berg

wenn es regnet
wenn es regnet und die sonne scheint
wenn es regnet und die sonne lacht
ist ein regenbogen schnell gemacht
wenn es sternschnuppen regnet und
wünsche vom himmel fallen
wenn es konfetti regnet und
krapfen schneit
und wenn es regnet weiß ich
dass du manchmal weinst

or it has
or it has been cancelled
and it has been
and it has been approved
or they has
and it has gone

9 Kommentare zu „Google-Gedichte | Der Dienstag dichtet

    1. Die Idee habe ich geklaut. Die Regeln unterscheiden sich je nach Interpretation. Ich habe die mir so hingebogen, dass was Anständiges bei rauskommt. 😉 War auch serh erstaunt, wie gut es funktioniert hat.

      Gefällt 1 Person

  1. Eine Variante vom Etüdenblog. Vorgabe von bestimmten Wörtern und ein zufällig gegoogeltes Ergebnis dann verbauen. So können skurille Gedichte entstehen.

    Vor vielen vielen Jahren habe ich mal Gedichte auf folgende Art und Weise geschrieben: ich habe mir einen Duden zur Hand genommen und unter einem beliebigen Buchstaben etliche Wörter herausgesucht, die ich dann „verbunden“ habe.
    Mal als kleine Anregung für euer Projekt mit dem Buchstaben A:

    Abtrift

    Sie haben dein Inneres
    abgeschabt,
    dich abgeviert
    im Laufe der Jahre,
    dich zurecht geschnitten
    wie sie dich brauchen,
    dir eingeredet
    was sie wollten,
    und du glaubst
    diesen abgesackten Typen noch,
    dass du dich
    um Ablass bemühen sollst?!

    Sie haben
    eine unmenschliche Welt
    der Zukunft geschaffen,
    heute, morgen, immer
    sollen wir abstottern,
    was sie seit Generationen
    von uns verlangen.
    Heute, morgen, immer
    werden wir vertröstet
    auf morgen, übermorgen, ewig.

    Es wird Zeit,
    ihre Gedanken aus unseren
    Hirnen auszuschlämmen,
    ihre heiligen Kerzen
    abzuschmelzen
    und uns abzusträngen
    aus ihrem Karren.
    Schuppt euch ab,
    werdet abtrünnig,
    werdet frei,
    lasst euch nicht länger kommandieren
    von den wispernden Vipern.

    Gefällt 1 Person

      1. Danke! Ich bin halt ein wenig Technik-vorbelastet. Damals habe ich ein paar Jahre in Teheran gelebt, und irgendwie musste man die Zeit totschlagen. Da kommt man dann auf solche Ideen.
        Es freut mich, wenn Dir das Ergebnis trotzdem gefällt.
        Lieber Gruß
        Werner

        Gefällt 1 Person

    1. Bei ihr habe ich das auch entdeckt und dann die Ursprünge erforscht. Ich glaube meine Variante kommt der ursprünglichen Nahe. Aber wie immer im Internet ist Urheberschaft schwer nachzuvollziehen. 😉 Macht auf jeden Fall Spaß, auch wenn es eine Weile dauert bis man etwas findet, das funktioniert.

      Like

  2. Sehr schön, das mittlere gefällt mir am besten – die regnenden Krapfen mit der letzten Zeile zusammen sind super. Ich fand die Idee auch super, das war ein sehr schöner Vormittag, als ich meine google-Gedichte gebastelt habe. Könnte man ja eigentlich mal wieder… 🙂

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar